Metallbau Glasfassade JVA Flensburg Sanierung

Die Ausschreibung umfasst die Lieferung und Montage von Aluminium-Fenster- und Türsystemen für die Sanierung des Haftbereichs der Justizvollzugsanstalt Flensburg. Die Systeme müssen eine Bautiefe von 75 mm aufweisen und die Einbruchhemmung der Widerstandsklasse RC 2 gemäß DIN EN 1627 erfüllen. Die Fenster und Türen sind mit speziellen Beschlägen aus nichtrostenden Materialien auszustatten, die den Anforderungen an Sicherheit und Dauerfunktion genügen. Dazu gehören unter anderem verdeckt liegende Dreh- und Kipp-Beschläge mit Einhandbedienung, abschließbare Fenstergriffe und Mehrfachverriegelungen für Türen. Die Verglasungen müssen spezifische technische Anforderungen erfüllen, darunter Wärmeschutz (Ug-Werte) und Einbruchhemmung (Klassen P4A und P6B). Es werden sowohl Isoliergläser als auch Verbundsicherheitsgläser (VSG) gefordert, teilweise mit rückseitiger schwarzer Emaillierung oder verspiegelter Oberfläche. Die Anschlüsse der Fenster- und Türelemente an den Baukörper müssen gemäß DIN EN 1627 und den spezifischen Anschlussdetails (AS 106, AO 106, AU 201) ausgeführt werden, wobei auf Wärme-, Feuchte- und Schallschutz geachtet werden muss. Dies beinhaltet die Verwendung von geeigneten Dichtungsmaterialien, Folien und Verankerungsmitteln. Des Weiteren ist die Lieferung und Montage einer Unterkonstruktion für eine vorgehängte hinterlüftete Fassadenbekleidung aus Aluminiumprofilen (Legierung EN AW 6063T66) vorgesehen. Diese Unterkonstruktion muss den statischen Anforderungen entsprechen und die Verankerung in Stahlbetonwänden sicherstellen. Die Fassadenbekleidung selbst besteht aus Glaspaneelen mit spezifischem Aufbau (P6B, Isolierglas, emailliert) und wird auf einer Aluminium-Unterkonstruktion befestigt. Die Anschlüsse der Glaspaneele an den Baukörper, das Gelände und die Fassadenabschlüsse sind detailliert beschrieben und erfordern spezielle Blechwinkel und Lüftungsprofile. Die Ausführung der Fugen, Innenecken und Fassadenabschlüsse muss Versteckmöglichkeiten vermeiden und eine fachgerechte Montage gewährleisten. Die Ausschreibung beinhaltet zudem die Erstellung von Musterfassaden zur Prüfung der Anschlüsse und Stabilität, statische Nachweise für alle Konstruktionen sowie die Erstellung einer Werkstatt- und Montageplanung. Die Materialauswahl umfasst Aluminiumprofile in Eloxalqualität, Stahlteile in feuerverzinkter Ausführung und Edelstahl für Verankerungselemente. Die Oberflächenbehandlung der Aluminiumkomponenten erfolgt durch Voranodisation und Pulverlackbeschichtung gemäß GSB International oder QUALICOAT. Die Korrosionsschutzmaßnahmen für Stahlkonstruktionen müssen den Vorgaben der DIN EN ISO 12944-2 für die Korrosivitätskategorien C5 und C2 entsprechen. Die Dokumentation aller verwendeten Bauprodukte ist in dreifacher Ausfertigung vorzulegen.