Tragwerksplanung für Wohn- und Pflegeeinrichtung in Ravensburg-Oberzell

Die Stiftung Heilig-Geist-Spital Ravensburg beabsichtigt die bauliche Umsetzung verschiedener Nutzungen auf einem Grundstück am Ortseingang von Ravensburg-Oberzell. Geplant sind eine Tagespflege für 20 Personen, ambulant betreute Pflegewohngemeinschaften für je 16 Personen, 12 betreute Seniorenwohnungen, eine Arztpraxis und ein Café. Um den unterschiedlichen Ansprüchen aus gestalterischer, funktionaler, ökologischer und ökonomischer Sicht gerecht zu werden, wurde ein nichtoffener Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2013 durchgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft Hildebrand und Schwarz (Architekten) mit freiraumwerkstadt (Landschaftsarchitekten) gewann den Wettbewerb. Die Stiftung beabsichtigt, diese Büros stufenweise mit der Umsetzung auf Grundlage des Wettbewerbsentwurfs zu beauftragen. Die Ausschreibung umfasst die Tragwerksplanung gemäß § 51 HOAI, Leistungsphasen 1-6, stufenweise Beauftragung, zunächst LP 1-3. Besondere Leistungen sind unter anderem die ingenieurtechnische Kontrolle der Bewehrung und der Erdbebennachweis. Das Grundstück hat eine Größe von ca. 3.300 m², die Nutzungsfläche (NUF) beträgt ca. 1.200 m², die Bruttogeschossfläche (BGF) ca. 2.800 m² und der Bruttorauminhalt (BRI) ca. 10.200 m³. Die anrechenbaren Kosten (gemäß BKI 2024 mittlerer Standard ohne MwSt. mit Preissteigerung) betragen für KG 300 ca. 5.000.000 € und für KG 400 ca. 2.000.000 €. Die anrechenbaren Kosten für die Tragwerksplanung belaufen sich auf 2.950.000 €. Das Vergabeverfahren ist zweiphasig nach VgV mit einem Teilnahmewettbewerb (Präqualifikation) in Phase 1 und einer Verhandlungsphase in Phase 2. In Phase 1 werden aus allen qualifizierten Bewerbern 3 Bieter für die Phase 2 ausgewählt. Die Auswahlkriterien umfassen Ausschlusskriterien, wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (Jahresumsatz) sowie technische und berufliche Leistungsfähigkeit (Anzahl technische Fachkräfte, Referenzprojekte, Referenzprojekte mehrgeschossiger Holzbau, realisierte Projekte für öffentliche Auftraggeber). In Phase 2 werden die Angebote anhand von Wertungskriterien wie Terminmanagement, Kostenmanagement, umweltbezogenes Kriterium, soziales Kriterium, Leistungszeitpunkt, BIM-Erfahrung, fachliche Qualifikation Projektleiter/stellv. Projektleiter und Verständlichkeit/Struktur/Präsentation bewertet. Die Vergabe erfolgt nach dem besten Preis-/Leistungsverhältnis (Leistung 60 %, Preis 40 %). Das Honorar richtet sich nach den anrechenbaren Kosten der Kostenberechnung gemäß § 6 HOAI.