Entsorgung von Aktivkohle, Filterkuchen und feuerfesten Materialien Frankfurt

Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) benötigt Dienstleistungen zur Entsorgung von Reststoffen, die im Verbrennungsbetrieb ihrer Schlammentwässerungs- und -verbrennungsanlage (SEVA) anfallen. Die zu entsorgenden Abfallarten sind: gebrauchte Aktivkohle (AVV-Code 19 01 10*) in Fassware zu je 70 kg, Auskleidungen und feuerfeste Materialien (AVV-Code 16 11 06) in Abrollcontainern von 20 m³, Rost- und Kesselaschen sowie Schlacken (AVV-Code 19 01 12) ebenfalls in Abrollcontainern von 20 m³, und Filterkuchen aus der Abgasbehandlung (AVV-Code 19 01 05*) in Absetzmulden von 7 m³. Die geschätzten Mengen für die Entsorgung sind für gebrauchte Aktivkohle ca. 25 Tonnen, für Filterkuchen ca. 30 Tonnen, für Auskleidungen und feuerfeste Materialien ca. 60 Tonnen und für Rost- und Kesselaschen sowie Schlacken ca. 30 Tonnen. Die Leistungen umfassen die eigentliche Entsorgung, die Kosten hierfür sind inklusive aller Nebenkosten wie Annahme, Handling, Wiegung und Bearbeitung von Dokumenten zu kalkulieren. Des Weiteren ist die Erstellung eines Entsorgungsnachweises für den gesamten Beauftragungszeitraum und mögliche Verlängerungen gefordert, inklusive aller notwendigen Absprachen mit den beteiligten Behörden. Für Filterkuchen ist zusätzlich die Gestellung von drei Absetzmulden von 7 m³ pro Monat erforderlich. Der Transport der Abfälle zur Entsorgungsanlage und zurück ist ebenfalls Teil der Leistung. Hierbei ist die gleichzeitige Mitnahme von zwei Abrollcontainern oder Absetzmulden mittels Anhänger wünschenswert. Alle Transportkosten, einschließlich Maut und Dieselzuschläge, sind in den Angebotspreisen zu berücksichtigen. Für die Entsorgung von Auskleidungen, feuerfesten Materialien, Rost- und Kesselaschen sowie Schlacken wird eine besondere Herausforderung während der Revisionszeiten gesehen, bei denen größere Mengen in kurzen Zeitfenstern anfallen. Hier muss der Auftragnehmer in der Lage sein, eine tägliche Abfuhr von zwei Abrollcontainern sicherzustellen. Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main verwendet das elektronische Abfallnachweisverfahren REGISTA®, und der Auftragnehmer muss eine kompatible Portallösung nutzen. Die Angebote werden nach einem Wertungsschema bewertet, das den Preis mit 80% und den Entsorgungsweg (Verwertung mit 20%, Beseitigung mit 0%) berücksichtigt. Für die Entsorgung von Filterkuchen, Auskleidungen und feuerfesten Materialien sowie Rost- und Kesselaschen ist eine Verwertung zwingend erforderlich, andernfalls erfolgt ein Ausschluss des Angebots. Die Analysen der Abfälle liegen der Ausschreibung bei, und bei Bedarf können weitere Analysen beim Auftraggeber angefordert werden.