Verkehrsanlagenplanung für Hochwasserschutz-Projekt in Nürtingen

Die Stadt Nürtingen beabsichtigt, für den Tiefenbach einen mindestens 100-jährlichen Hochwasserschutz (HWS) umzusetzen. Der Tiefenbach, im Unterlauf auch als Saubach bezeichnet, mündet im Stadtzentrum von Nürtingen in den Neckar. Durch den Tiefenbach, der innerstädtisch in weiten Teilen verdolt ist, wurden in der Vergangenheit mehrfach Hochwasserschäden verursacht. Zur Herstellung des Hochwasserschutzes sind verschiedene Baumaßnahmen vorgesehen (Mauern, Dämme, Brücken-Ersatzbau, Aufdimensionierung von einer der Verdolungen); von zentraler Bedeutung ist der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB-Volumen: 360.000 m³). Im Zusammenhang mit dem HRB-Bau wird eine Straßenumlegung bzw. -anpassung erforderlich. Für die dazu erforderlichen Planungsleistungen erfolgen die Vergaben in verschiedenen Losen. Los 1 – Ingenieurplanung und Los 2 – Tragwerksplanung wurden bereits ausgeschrieben (laufende Vergabeverfahren). Als nächstes folgt das VgV-Verfahren Los 3 – Verkehrsanlagenplanung. Für Bewerber bzw. Bieter ist die Teilnahme an einem oder mehreren Losen möglich. Die vorliegende Leistungsbeschreibung betrifft die Vergabe der folgenden Leistungen: Los 3 – Verkehrsanlagenplanung. Im Rahmen der Herstellung des HRB Tiefenbach wird zudem die hier gegenständliche Verlegung bzw. Anpassung der Kreisstraße K1243 erforderlich. Der Auftragnehmer der Verkehrsanlagenplanung muss sich im Zuge der Bearbeitung der Leistungsphasen 1 und 2 mit dem Kreis Esslingen (Baulastträger der Kreisstraße), ggf. dem Regierungspräsidium, der Stadt Nürtingen (Auftraggeber) und dem Objektplaner für das Hochwasserrückhaltebecken die Randbedingungen ins Benehmen setzen und die Grundlagen für das Vorhaben abstimmen. Erst danach kann der Umfang der Leistungen für die Verkehrsanlagenplanung detailliert festgelegt werden. Die HWS-Planung betrifft in TB5 auch die Aufdimensionierung der Saubach-Verdolung im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB). Aufgrund des angedachten ZOB-Neubaus (Baustart vsl. 2027) muss die sich darunter befindliche Verdolung in dessen Vorgriff vergrößert werden. Demzufolge besteht die Notwendigkeit den HWS Tiefenbachtal zügig anzugehen.