Holz-Pfosten-Riegel-Fassade mit Sonnenschutzanlagen in Kempten

Die Fassadenbauarbeiten umfassen die Planung, Herstellung, Lieferung und Montage von ca. 520 m² Holz-Pfosten-Riegel-Fassade. Dies beinhaltet ca. 30 Einsatzelemente, ca. 8 Türen und ca. 3 Holz-Aluminium-Fenster. Zusätzlich sind ca. 80 Sonnenschutzanlagen mit einer Gesamtfläche von 300 m² sowie ca. 160 laufende Meter horizontaler und ca. 475 laufende Meter vertikaler Holzlisenen zu liefern und zu montieren. Die Ausführung muss den anerkannten Regeln der Technik entsprechen und alle Anforderungen der Leistungsbeschreibung sowie behördliche Auflagen berücksichtigen. Die Detailzeichnungen und Leitdetails aus den Ausschreibungsunterlagen definieren die formalen und technischen Mindestanforderungen an die Grundkonstruktionen, Fenster- und Fassadenübersichten dienen der Darstellung der Aufteilung, Öffnungsarten und der Ermittlung der Querschnitte. Die Leitdetails sind als Ergänzung zur Planung des Architekten und Objektplaners zu verstehen und konkretisieren die Grundrisse mit statischen und bauphysikalischen Mindestanforderungen. Die Abmessungen der vorgegebenen Konstruktionen sind gemäß den Details und der Leistungsbeschreibung einzuhalten. Die architektonische Ausdrucksweise, die technischen und bauphysikalischen Mindestanforderungen sowie das geforderte Qualitätsniveau für die verschiedenen Grundbauteile, Verglasungen, Materialien und Oberflächenbehandlungen sind der Planung des Objektplaners/Architekten und ergänzenden Gutachten zu entnehmen. Alle dargestellten Bauteile auf den Fassadenplänen und Details sind Teil der ausgeschriebenen Leistungen. Randgewerke sind in den Leitdetails teilweise symbolisch dargestellt, wobei die Planung des Objektplaners und Architekten Vorrang hat. Querschnittsänderungen, die statisch erforderlich sind, bedürfen der Genehmigung des Auftraggebers. Die Ergebnisse der statischen Berechnung des Auftragnehmers sind bei der Kalkulation zu berücksichtigen und berechtigen später nicht zu Mehrkostenforderungen. Die Werk- und Montageplanung muss eigenständig vom Fassadenbauer entwickelt und mit dem Architekten abgestimmt werden. Das Konstruktionssystem basiert auf gängigen Systemherstellern, wobei die Profil-, Zubehör-, Dichtungs- und Beschlagsauswahl innerhalb der Systemzulassung des Herstellers erfolgen muss. Für die Fassaden sind Muster der Regelfassade und Handmuster für Profile, Oberflächen, Glas, Beschläge, Griffe, Textilien für Sonnenschutz, Holzlisenen und Esche-Sockelleisten zu erstellen und einzulagern. Die Erfüllung feuchtetechnischer Anforderungen im Baukörperanschlussbereich muss durch eine Temperaturfeldberechnung mit graphischem Isothermenverlauf nachgewiesen werden, wobei die 12,6°C-Isotherme als schimmelpilzkritische innere Oberflächentemperatur gemäß DIN 4108-2 zu ermitteln ist. Die Kosten für diese Berechnungen sind separat anzubieten. Die Qualitätssicherung bei der Entwicklung, Fertigung und Montage muss die Maßnahmen der DIN EN 1090 Teil 1 bis 3 beachten. Fremdüberwachung durch den Fassadensystemgeber ist erforderlich. Für Sonder-Fassadenelemente sind Bauteilprüfungen im Prüfstand eines anerkannten Instituts durchzuführen, um Schlagregendichtigkeit, Luftdurchlässigkeit, Windwiderstandsfähigkeit und Schallschutzanforderungen nachzuweisen. Ein Nachweis über den mittleren Wärmebrückenzuschlag ist ebenfalls zu erbringen. Die Anforderungen gemäß DGNB/QNG-Zertifizierung und PHI-Energiesparhaus sind zu berücksichtigen, einschließlich der Einhaltung von Grenzwerten für Heizwärmebedarf, Nutzkältebedarf, PER-Bedarf und Gebäudeluftdichtheit (n50 = 0,40 1/h). Alle Kosten für die Erfüllung dieser Anforderungen sind in den Angebotspreisen zu kalkulieren.