High Performance Computing Cluster für die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Ausschreibung umfasst die Lieferung eines High Performance Clusters (HPC), der den wissenschaftlichen Rechenbedarf der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für die kommenden fünf Jahre abdecken soll. Der HPC soll aus Rechenknoten mit CPUs, GPUs mit einfacher Fließkommagenauigkeit (32bit) und GPUs mit doppelter Fließkommagenauigkeit (64bit) bestehen. Es wird ein gemeinsam genutztes Speichersystem benötigt, das einen hochperformanten Bereich (Scratch) und einen weniger performanten Bereich (Home) beinhaltet. Die HPC internen Dienste und die Datensicherung sollen auf den Management Nodes laufen, während der Zugang zum HPC über die Login Nodes erfolgen soll. Alle Knoten und das Speichersystem sollen über Ethernet- und Infiniband-Netzwerke verbunden sein. Die angebotene Hardware ist aufgebaut, verkabelt und mit installierter sowie konfigurierter Software betriebsbereit zu übergeben. Eine Dokumentation ist anzufertigen und die betreuenden Mitarbeiter sind zu schulen. Der angebotene Gesamtpreis inkl. MwSt. darf 3.000.000 Euro nicht übersteigen. Der Bieter muss mindestens drei vergleichbare Referenzinstallationen und eine DIN ISO9001:2015 Zertifizierung vorweisen. Es sind ausschließlich Neugeräte zu liefern. Die maximale Leistungsaufnahme des gesamten Clusters darf 150 kW nicht überschreiten. Für die gelieferte Hardware muss eine Garantie inklusive Vor-Ort-Service für mindestens 5 Jahre geleistet werden. Die Compute Nodes sollen von einem einheitlichen Hersteller stammen und ein einheitliches CPU-Modell verwenden. Jede PCIe-Steckkarte muss mit mindestens PCIe Gen 4 betrieben werden. Management- und Login-Nodes sowie Storage-Server sollen Redundanz bei RAM, Datenträgern, Ethernet-Anbindung und Stromversorgung aufweisen. Das HPC-Netzwerk (Infiniband und Ethernet) soll redundante Stromversorgung bieten. Die CPU Compute Nodes sollen mindestens 2 CPUs mit je 96 Rechenkernen und 1536GB RAM besitzen. Die GPU fp32 Compute Nodes sollen zusätzlich 4 GPUs mit je 96GB RAM besitzen. Die GPU fp64 Compute Nodes sollen 4 GPUs mit je 141GB RAM und NVLink besitzen. Die Management Nodes sollen mindestens 2 CPUs mit je 24 Rechenkernen, 768GB RAM und redundante Netzteile besitzen. Die Login Nodes sollen ebenfalls mindestens 2 CPUs mit je 24 Rechenkernen und 768GB RAM besitzen. Für den Scratch-Bereich soll die Open-Source-Software Lustre verwendet werden, während für den Home-Bereich NFS zum Einsatz kommen soll. Die Lustre MetaDatenTargets sollen insgesamt mind. 160TB effektiv nutzbare Netto Kapazität besitzen. Die Lustre ObjektStorageTargets sollen insgesamt mind. 1290TB effektiv nutzbare Netto Kapazität besitzen. Der NFS Backend Storage soll mind. 425TB effektiv nutzbare Netto Kapazität besitzen. Der Storage für die HPC Managementdaten soll mind. 6.900 GB effektiv nutzbare Netto Kapazität besitzen. Es muss ein Infiniband-Netzwerk mit mind. NDR 200 Gbit/s und ein Ethernet-Netzwerk angeboten werden. Auf allen Nodes muss ein RHEL-binärkompatibles und lizenzkostenfreies Linux als Betriebssystem verwendet werden. Als Batchsystem muss SLURM installiert und konfiguriert werden. Es sind zwei Schulungen zur Administration des HPC Systems und Consulting anzubieten.