Heizungsanlagen für Bundesrat Anbau mit Besucherzentrum Berlin

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, plant den Anbau eines Besucherzentrums am Bundesratsgebäude in Berlin. Im Rahmen dieser Maßnahme wird die Heizungsanlage gemäß der Leistungsbeschreibung und der DIN 18380, Teil C, ATV DIN 18380, ausgeschrieben. Das Projekt beinhaltet die Errichtung von zwei getrennten Heizungsanlagen, die das Besucherzentrum und den Verwaltungstrakt versorgen. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme, wobei zwei Hausanschlussleitungen von Vattenfall Wärme Berlin AG verlegt werden. Im Heizraum des Besucherzentrums wird eine Hausstation mit Übergabestation und Hauszentrale aufgebaut. Die Hauszentrale trennt hydraulisch das Fernwärmenetz vom Hausnetz und passt Druck, Temperatur und Durchsatz an. Die Hausanlage wird als 2-Leiternetz ausgeführt, mit Druckhaltung durch Doppelpumpen-Druckhalteanlagen mit Entgasung. Beide Anlagen sind für PN 6 ausgelegt. Der Wärmebedarf für das Besucherzentrum wird mit 324 kW im Winterfall und 64 kW im Sommerfall angegeben, während für den Verwaltungstrakt 368 kW im Winterfall und 175 kW im Sommerfall berechnet wurden. Die Druckhaltung wird mittels Membran-Druckausdehnungsgefäßen und Doppelpumpen-Druckhalteanlagen realisiert. Die Nachspeisung erfolgt mit entsalztem Wasser über Patronenentsalzungsgeräte. Die Wärmeverteilung im Gebäude erfolgt über sekundärseitige Heiztrassen mit unterschiedlichen Temperaturniveaus für die verschiedenen Gebäudeteile und Heizkreise. Es werden drei Heizungsverteiler mit Dreiwegeventilen und Hocheffizienz-Heizungsumwälzpumpen installiert. Die Rohrleitungen werden aus Stahl gefertigt und entsprechend den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes gedämmt. Die Verbrauchserfassung erfolgt über M-Bus-taugliche Ultraschall-Wärmemengenzähler. Zusätzlich sind Abbruch- und Demontagearbeiten von bestehenden Heizkörpern, Rohrleitungen und Dämmungen im Multifunktionsraum und im Bereich des Tanklagers vorgesehen. Dies beinhaltet das Entleeren, Spülen und Prüfen von Anlagen sowie das Abbrechen von Dämmungen und Rohrleitungen. Die Entsorgung von demontierten Heizkörpern, Rohrleitungen und Dämmungen, sowohl schadstoffbelastet als auch nicht schadstoffbelastet, ist ebenfalls Teil der Ausschreibung. Die Einhaltung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards, wie die BNB-Zertifizierung in Silber, ist gefordert, was sich in spezifischen Materialanforderungen und der Vermeidung von Schadstoffen widerspiegelt. Die Baulogistik, SiGeKo-Maßnahmen, das Firmen-Projekthandbuch und die Nutzung eines Projektkommunikations- und Managementsystems (PKMS) sind ebenfalls zu berücksichtigen.