Prüfung elektrischer Betriebsmittel im Landkreis Groß-Gerau

Die Ausschreibung umfasst die Durchführung von Erst- und Wiederholungsprüfungen von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen verschiedener Kommunen, AöRs, Eigenbetriebe und Gesellschaften im Landkreis Groß-Gerau gemäß DGUV Vorschrift 4. Es sollen private und dienstliche elektrische Betriebsmittel und Anlagen ausschließlich in öffentlichen Gebäuden geprüft werden. Die Aufträge sind in 18 Lose aufgeteilt, die sich jeweils auf bestimmte Auftraggeber und eine prognostizierte Anzahl von Prüflingen beziehen. Die Prüfung der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel und Anlagen hat zwischen dem 01.09.2025 und 31.08.2027 zu erfolgen. Soweit bislang nicht erfolgt, hat der Auftragnehmer eine Erstprüfung der in der Anlage aufgeführten ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel und Anlagen entsprechend der DGUV Vorschrift 4 durchzuführen. Verbundmessungen sind dabei unzulässig. Der Auftragnehmer prüft im Vorfeld, ob die für die Durchführung der Erstprüfung nach DGUV V4 erforderliche Gefährdungsbeurteilung nach TRBS 1111 vorliegt bzw. Aktualisierungsbedarf besteht. Sofern in einzelnen Losen bislang keine Gefährdungsbeurteilung vorliegt oder der Auftragnehmer Aktualisierungsbedarf feststellt, ist die Erstellung/Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung Gegenstand der Leistung. Die Gefährdungsbeurteilungen hat grundsätzlich prüflingsbezogen zu erfolgen, ist aber gebäudespezifisch unter Angabe der Betriebsmittel zusammenzufassen. Darüber hinaus wird der Auftragnehmer mit der Durchführung der während der Vertragslaufzeit fälligen Wiederholungsprüfungen nach DGUV Vorschrift 4 auf Grundlage der im Leistungsverzeichnis angebotenen Preise beauftragt. Die Prüfzyklen ergeben sich jeweils aus der Gefährdungsbeurteilung. Vor der Durchführung der Prüfung ist den Nutzer:innen der jeweiligen Liegenschaft die Möglichkeit zu geben, vakante Geräte zu sichern und auszuschalten. Wenn elektrische Geräte oder Einheiten zur Prüfung von der Stromquelle genommen werden, sind diese nach Abschluss der Prüfung wieder an die Stromquelle anzuschließen. Bei der Prüfung sind die DGUV Informationen 203-071 und 203-072 inklusive der dort in Bezug genommenen DIN-VDE-Normen, insbesondere die DIN VDE 0105-100 in der jeweils aktuell gültigen Fassung, zu beachten. Die Prüfungen müssen nach den geltenden (technischen) Regelungen von einer Elektrofachkraft im Sinne des § 2 Abs. 3 der DGUV Vorschrift 4 oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft im Sinne der DGUV Informationen 203-072 und 203-071 sowie TRBS 1203 durchgeführt werden. Als Prüfgeräte dürfen nur für diese Prüfung zugelassene, geprüfte und kalibrierte Messgeräte zum Einsatz kommen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, hinsichtlich der zeitlichen Abläufe für die Durchführung der Prüfungen einen Prüfplan zu erstellen, dem Auftraggeber vorzulegen und mit diesem abzustimmen. Der Auftragnehmer ist zudem verpflichtet, den Auftraggeber unverzüglich über Verzögerungen zu informieren und ihm mit Beginn des jeweiligen Durchführungszeitraums monatlich einen aktualisierten Prüfplan per E-Mail zu übersenden. Die Koordination und Terminabsprache sowie die Anmeldung der Prüfung beim Auftraggeber erfolgt durch den Auftragnehmer. Der Auftragnehmer hat die jeweils nachfolgenden Prüffristen nach DGUV Vorschrift 4 anhand der Richtwerte nach den Durchführungsanweisungen vom Oktober 1999, Aktualisierte Ausgabe 2005 zur Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ vom 01. Dezember 1978 in der Fassung vom 01.Januar 1997 zur DGUV Vorschrift 4, § 5, Tabelle 1B festzulegen. Innerhalb des Leistungszeitraumes sind die ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel und Anlagen ausschließlich in den in der Anlage dargelegten öffentlichen Gebäuden der unter 1.2 genannten Auftraggeber zu prüfen. Jedes Gerät, das die Prüfung besteht, erhält eine Plakette mit dem Datum der nächsten Prüfung und einen Barcode. Sollten Mängel festgestellt werden, sind diese in einem Fehlerprotoll nachvollziehbar zu dokumentieren. Das Fehlerprotokoll ist dem Auftraggeber unverzüglich nach Durchführung der Prüfung zu übergeben. Jedes Gerät, das die Prüfung nicht besteht, wird mit einer entsprechenden Plakette „nicht betriebssicher“ und einem Barcode gekennzeichnet. Nach Durchführung der Prüfung ist dem Auftraggeber ein nach Liegenschaft, Gebäude, Etage und Raum sortiertes, elektronisches Prüfprotokoll in einer Excel Datei zu übersenden. Pro Liegenschaft ist zudem eine Excel-Tabelle als Inventarliste abzugeben. Der Auftragnehmer hat zudem pro Liegenschaft die Fehlerquote zu ermitteln und zu dokumentieren, sowie dem Auftraggeber nach vollendeter Prüfung die Prüfdatenbank auszuhändigen.