Elektroinstallation und Starkstromarbeiten für Kreishaus-Sanierung

Die Ausschreibung umfasst die Erweiterung und Sanierung der Starkstromanlage im Kreishaus Ratzeburg. Es beinhaltet die Installation einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage gemäß VDE 0108-100 und EN 1838 mit vernetzten Notlichtgeräten und einer Akkukapazität von 3 Stunden. Die Fluchtwege werden durch LED-Rettungszeichenleuchten gekennzeichnet und mit einer Beleuchtungsstärke von mindestens 1 Lux ausgeleuchtet. Die Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten sind mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) ausgestattet und entsprechen den Normen EN 60924 und EN 60926. Ein Gerätesystem mit freier Zuordnung der Betriebsarten für Dauerschaltung, Bereitschaftsschaltung und geschaltetes Bereitschaftslicht kommt zum Einsatz. Jeder Brandabschnitt wird mit separaten Stromkreisen der Sicherheitsbeleuchtung ausgerüstet. Die Anordnung der Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten erfolgt gemäß den Richtlinien an Richtungsänderungen, Kreuzungen, Ausgängen, Niveauänderungen, Treppen, Erste-Hilfe-Stellen und Brandbekämpfungseinrichtungen. Ein Zentralbatteriesystem gemäß EN 50171, EN 60950 und DIN EN IEC 62485-2 (Ersatz für EN 50272-2) zur Versorgung von Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten ist zu installieren. Das System verfügt über eine automatische Prüfvorrichtung gemäß EN 62034 und ein frei programmierbares Farb-Touch-Display. Eine Fernanzeige zur Überwachung der Betriebszustände des Zentralbatteriesystems ist ebenfalls vorgesehen. Ein Phasenüberwachungsmodul zur Überwachung von Lichtverteilern der Allgemeinbeleuchtung ist erforderlich. Die PC-Programmiersoftware zur komfortablen Vorprogrammierung einzelner Geräte am PC wird mitgeliefert. Rettungszeichenleuchten für Wand- und Deckenmontage, sowohl ein- als auch zweiseitig abstrahlend, sind zu installieren. Sicherheitsleuchten für Decken- und Wandmontage mit Schutzarten IP66 und IP43 sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Ein Mehrpreis für Betoneinbaukästen für Rettungszeichenleuchten ist zu berücksichtigen. Notleuchten-Überwachungsmodule zur Funktionsüberwachung von Leuchtmitteln sind vorzusehen. Abzweigdosen in den Farben Orange (E30) und Rot sind zu liefern, montieren und verdrahten. Starkstromleitungen mit Funktionserhalt (NHXH E30 3x1,5 mm²) gemäß DIN 4102 Teil 12 sind fachgerecht zu verlegen. Zusätzlich ist die Installation einer USV-Anlage mit 120 kVA und einer Überbrückungszeit von 15 Minuten für den Serverraum und definierte Bereiche im 1. Untergeschoss geplant. Die Niederspannungshauptverteilung (NSHV) für Allgemein- und Ersatznetz wird im Raum "N.U1.T123d" untergebracht. Das gesamte Gebäude wird mit einer ausreichenden Anzahl an Schaltern und Steckdosen ausgestattet, wobei die Leitungsverlegung auf Kabeltrassen, Steigeleitern, Sammelhaltern, Unterflurkanälen und Installationsrohren erfolgt. Die Beleuchtung erfolgt grundsätzlich in LED-Technik mit DALI-Leuchten als Anbau-, Einbau-, Pendel- und Stehleuchten sowie in Möbel integrierten Leuchten. Die Beleuchtung wird gemäß DIN EN12464-1 und DIN EN12464-2 errichtet. Ein strukturierter Potentialausgleich ist aufzubauen, wobei die Hauptpotentialausgleichsschiene im 1.UG im Raum der NSHV vorgesehen ist. Für die beiden Treppenhäuser sind RWA-Anlagen vorzusehen, und eine weitere RWA-Anlage wird für das Atrium installiert. Das Gebäude wird mit einer KNX-Gebäudeautomation ausgestattet, die die Steuerung der Beleuchtung, Verschattung und Fensteröffnung umfasst. Im Außenbereich ist eine Beleuchtungsanlage zu errichten, die sich am Bestand anpasst. Die eichrechtskonformen Ladestationen werden bauseits geliefert und sind seitens des AN zu montieren und anzuschließen.