Software für Soziale Wohnhilfen in Berlin

Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA) plant die Einführung einer IT-Fachanwendung für die Sozialen Wohnhilfen in den zwölf Berliner Bezirken und einem Landesamt. Die Ausschreibung umfasst die Beschaffung einer marktgängigen Standardsoftware sowie systembezogene Dienstleistungen. Der Leistungsumfang beinhaltet die dauerhafte Überlassung der Standardsoftware gegen Einmalvergütung, die Erstellung des Gesamtsystems und die Herbeiführung der Betriebsbereitschaft, die Übernahme von Alt-Daten, Test und Abnahme, Schulungen und den Systemservice. Die Lizenzierung soll in Form von Named-User-Lizenzen erfolgen, wobei ein Nutzer mehrere Rollen mit unterschiedlichen Berechtigungen ausüben können muss. Alternativ kann eine Landeslizenz angeboten werden, die eine unbegrenzte Anzahl an Nutzenden ermöglicht. Der Auftragnehmer ist für die Herstellung der Betriebsbereitschaft auf den Umgebungen des von der Auftraggeberin benannten Betreibers verantwortlich. Dies umfasst die Ermittlung der fachlichen Referenzkonfiguration, die Erstellung des Pflichtenheftes sowie die fachliche und technische Implementierung der Software. Die fachliche Konfiguration muss die Ausprägung sämtlicher im Lastenheft geforderter fachlicher Anforderungen umfassen. Der Auftragnehmer muss ein Pflichtenheft erstellen, das die Umsetzung der Anforderungen durch das angebotene Gesamtsystem darstellt. Die fachliche und technische Implementierung erfolgt auf Basis der Festlegungen im Pflichtenheft. Der Auftragnehmer muss die Anbindung der Schnittstellen durchführen, insbesondere zu Active Directory, GStU, OLMERA. Die Anbindung weiterer Systeme (OZG-Connector, IKT-Basisdienste) soll im Rahmen der Weiterentwicklung erfolgen. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, sämtliche relevante Projektdokumentation zu erstellen und der Auftraggeberin zur Verfügung zu stellen. Eine Migration bestehender Daten muss durchgeführt werden, um den operativen Betrieb im neuen Gesamtsystem zu ermöglichen. Der Auftragnehmer muss ein Migrationskonzept erstellen und automatisierte Migrationsskripte bereitstellen. Nach Abschluss der Leistungen und Freigabe durch die Auftraggeberin kann die Abnahme erfolgen. Der Auftragnehmer muss Integrations-, System-, Last- und Performancetests durchführen und die Erfüllung der Barrierefreiheitsanforderungen nachweisen. Die Schulungen müssen den produktiven Einsatz sicherstellen und individuell auf die verschiedenen Nutzergruppen abgestimmt sein. Der Auftragnehmer muss ein Schulungskonzept entwickeln und umsetzen. Der Auftragnehmer muss den Systemservice, bestehend aus Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft, Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft sowie der Überlassung von verfügbaren Programmständen, für das Gesamtsystem umfassen. Die überlassene Software hat den Anforderungen der Barrierefreie-Informationstechnik Verordnung (BITV) zu entsprechen. Der Auftragnehmer muss für die fachliche und technische Weiterentwicklung des Gesamtsystems zur Verfügung stehen. Der Auftragnehmer muss eine dem Leistungsgegenstand angemessene und effiziente Projektorganisation aufbauen und aufrechterhalten.