Softwaredienstleistung für Pflegeausgleichsfonds Sachsen-Anhalt

Die Ausschreibung umfasst die Beschaffung einer Software zur Verwaltung des Pflegeausgleichsfonds, die den Anforderungen des Pflegeberufegesetzes (PflBG) und der Pflegeberufeausbildungsfinanzierungsverordnung (PflAFinV) entspricht. Die Software soll die Erhebung und Verarbeitung verschiedener Daten, wie z.B. Daten von Auszubildenden/Schülern, Bedarfsmeldungen, Aktualisierungsmeldungen und Daten zur Umlageberechnung, ermöglichen. Die angebotene Lösung muss in der Lage sein, diese Daten zu erheben, zu verarbeiten und auszuwerten, wobei eine hohe Datenqualität im Hinblick auf die gesetzlich vorgeschriebenen Berechnungsmodalitäten gewährleistet sein muss. Die Software muss allen relevanten Datenschutzgesetzen und -Vorschriften sowie den Anforderungen der IT-Sicherheit der IB entsprechen. Funktionale Anforderungen umfassen die Verwaltung eingehender Beträge, die Entgegennahme von Mitteilungen über Ausbildungsverhältnisse, die Festsetzung von Pauschalen, die Ermittlung des Finanzierungsbedarfs, die Entgegennahme von Ausbildungszuschlägen, die Ermittlung der Umlagebeträge, die Festsetzung der Umlagebeträge, den Abgleich von Mehr- oder Minderausgaben, die Verrechnung von Umlagebeträgen, die Fertigung von Ausgleichszuweisungsbescheiden, die Führung von Gerichtsverfahren, die Prüfung der Abrechnung, die Rechnungslegung über das Sondervermögen, die Berücksichtigung von Überschüssen bzw. Defiziten, die Erhebung statistischer Daten und die Erstellung von Bescheiden. Nicht funktionale Anforderungen umfassen Benutzerfreundlichkeit, Performance, Zuverlässigkeit und Wartbarkeit. Die angebotene Software muss mit der bestehenden IT-Infrastruktur der IB kompatibel und vollständig in diese integrierbar sein. Nach der Bearbeitung in der Software sollen die Daten per Schnittstelle in die internen Systeme der IB-LSA importiert und aktualisiert werden. Die Daten aus den bestehenden Systemen sollen in die neue Software migriert werden. Es muss eine vollständige Dokumentation erstellt werden, die die Architektur, Schnittstellen und Nutzung der Software beschreibt. Innerhalb der Software muss eine automatisierte Steuerung der Arbeitsprozesse an die zuständigen Sachbearbeiter erfolgen. Vor dem Go-Live ist ein Penetrationstest durchzuführen. Es müssen klare Verfahren zur Fehlererfassung und -behebung definiert werden. Der Auftragnehmer betreibt die angebotene Software auf einem dedizierten Server oder einer virtuellen Maschine, wobei eine Mandantentrennung gewährleistet sein muss. Der Remotezugriff durch die Mitarbeiter der IB sollte mittels einer Remote Terminalserver-Lösung erfolgen. Der Auftragnehmer stellt ein Web-Hosting für den Betrieb des Kundenportals zur Verfügung. Folgende Sicherheitsvorgaben sind zu beachten: Die angebotene Software stellt keinerlei, für den Betrieb nicht notwendige, Dienste im Internet zur Verfügung. Die Datenübertragung über Transitnetze muss auf Netzwerkebene verschlüsselt erfolgen. Zur Wahrung der Verfügbarkeit sind alle IKT-Assets der bereitgestellten Betriebsumgebung redundant auszulegen. Zur Gewährleistung der Mandantentrennung ist ein entsprechendes Netzwerkkonzept vorzuhalten. Die IKT-Systeme der Betriebsumgebung sind schutzbedarfsabhängig zu härten. Die folgenden Support-Formen sind zu erbringen: E-Mail, Telefon und Ticket-System. Nach Zuschlagserteilung und Übernahme des Betriebs wird zwischen der Investitionsbank Sachsen-Anhalt und dem Dienstleister ein Service Level Agreement (SLA) geschlossen.