Breitbandausbau Gigabitnetz Haunsheim

Im Rahmen des Auswahlverfahrens soll ein Netzbetreiber für den Aufbau und Betrieb eines Gigabitnetzes in Haunsheim gefunden werden. Der ausgewählte Netzbetreiber erhält eine Dienstleistungskonzession für den Aufbau und Betrieb eines Gigabit-Netzes im Erschließungsgebiet, wobei allen Adressen bzw. Endnutzern zuverlässig Bandbreiten von einem Gigabit/s symmetrisch zu gewährleisten sind. Die Zielbandbreite muss am Abschlusspunkt der Linientechnik im Gebäude bereitgestellt werden. Wenn keine Gestattungserklärung des Grundstückseigentümers vorliegt, gilt die Zielbandbreite als erreicht, wenn der Anschluss mit einem Leerrohr vorbereitet ist. Dies gilt auch für noch nicht ermittelbare Grundstückseigentümer bzw. Endnutzer, wie in Neubaugebieten. Das Materialkonzept ist zu beachten. Teilgebiete mit vorhandener gigabitfähiger Versorgung sind nicht bekannt. Die auszubauenden Adressen sind in einer Adressliste aufgeführt. Die Errichtung und der Betrieb des Gigabit-Netzes müssen die Vorgaben der Gigabitrichtlinie des Bundes und der Gigabit-Rahmenregelung berücksichtigen, insbesondere die zugehörigen besonderen Nebenbestimmungen, das Materialkonzept und Vorgaben für die Dimensionierung passiver Infrastruktur. Der Zuschlagsempfänger hat sämtliche Nebenbestimmungen des Zuwendungsbescheids des Bundes einzuhalten und den Auftraggeber entsprechend zu unterstützen. Jeder teilnehmende Netzbetreiber, der über eigene passive Infrastruktur im Erschließungsgebiet verfügt, muss bestätigen, dass er die Daten dieser Infrastruktur der Bundesnetzagentur zur Einstellung in deren Infrastrukturatlas zur Verfügung gestellt hat. Der Infrastrukturinhaber soll sich grundsätzlich bereit erklären, seine passive Infrastruktur anderen teilnehmenden Netzbetreibern zur Verfügung zu stellen. Sofern nach dem Stichtag Infrastruktur erstellt wurde, ist dies dem Konzessionsgeber mitzuteilen. Im Erschließungsgebiet sind nutzbare Infrastrukturen bekannt, darunter ggf. undokumentierte Leerrohre. Die Gemeinde hat bereits mehrere Förderverfahren durchlaufen, in deren Rahmen geförderte Infrastruktur errichtet wurde, deren Nutzbarkeit zwischen Bieter und Eigentümer zu klären ist. Informationen hierzu sind über schnelles-internet.bayern.de und im BayernAtlas verfügbar. Ergänzende Informationen sind im Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur und im Rauminformationssystem Bayern (RISBY) zu finden. Infrastruktur, die nach dem Stichtag erstellt wurde, kann beim Konzessionsgeber erfragt werden. Der Netzbetreiber muss gewährleisten, dass die angebotenen Breitbanddienste für mindestens sieben Jahre sichergestellt sind und allen anderen Netz- und Diensteanbietern einen umfassend offenen, diskriminierungsfreien Netzzugang auf Vorleistungsebene anbietet. Die geförderte Breitbandinfrastruktur muss eine tatsächliche und vollständige Entbündelung im Sinne der EU-Leitlinien erlauben und alle verschiedenen Arten von Netzzugängen bieten, die Betreiber nachfragen könnten. Dieser Zugang muss sowohl für die geförderte Infrastruktur als auch für die eingesetzte, schon existierende Infrastruktur des Netzbetreibers gewährt werden. Neue passive Infrastrukturelemente müssen ohne zeitliche Beschränkung zugänglich sein. Auch nach Ablauf des Zeitraums können Zugangsverpflichtungen auf Grundlage des Telekommunikationsgesetzes bestehen. Der Bieter hat zu bestätigen, dass die geltenden Bedingungen und Preise für den Zugang Dritter auf Vorleistungsebene eingehalten bzw. nicht überschritten werden. Alle gültigen Nebenbestimmungen und Vorgaben des Fördermittelgebers sind zu beachten, insbesondere die GIS-Nebenbestimmungen und das Einheitliche Materialkonzept.