Zimmererarbeiten für denkmalgeschützte Dachstuhlkonstruktion in München

Die Ausschreibung beinhaltet Instandsetzungsarbeiten an einem denkmalgeschützten Einzelgebäude, das von einer Flüchtlingsunterkunft in Wohnungen umgewandelt wird. Die zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen umfassen allgemeine Hinweise zu Verarbeitungsvorgaben, Einbauanweisungen und Besichtigungen des Gebäudebestands. Die Baustelleneinrichtung betrifft Flächenbereitstellung, zusätzlichen Flächenbedarf, Wiederherstellung, Anschlüsse und das Erscheinungsbild der Baustelle. Sicherungs- und Schutzmaßnahmen, Bauzwischen- und Montagezustände sowie Beweissicherungsverfahren sind ebenfalls Bestandteil. Die Planung umfasst Vorleistungen des AG, Werkplanung/Montageplanung, Ausführungsstatik und die Sichtung der Planung des AN durch den AG. Projektkommunikation über eine Internet-Projektplattform ist vorgesehen. Prüfungen, Abnahmen, Gebühren, Zustimmungen im Einzelfall (ZiE) sowie Muster und Probeflächen sind zu berücksichtigen. Die Dokumentation der ausgeführten Leistungen, Reinigung des Baustellenbereichs und Schnittstellen zu anderen Gewerken sind ebenfalls wichtig. Anpassungen für Schräganschnitte und Maßabweichungen sind zu berücksichtigen. Demontagen/Erneuerungen, Bautagesberichte und Stundenlohnarbeiten sind weitere Aspekte. Die Baubeschreibung umfasst die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude, die Anpassung der Grundrissaufteilung, energetische und technische Erneuerungen sowie den Ausbau des Dachgeschosses. Es werden auch hofseitig außen angestellte Stahlbalkone ergänzt und ein innen liegender Personenaufzug eingebaut. Nahezu alle tragenden Elemente bleiben bestehen und werden lediglich ertüchtigt. Mögliche Beeinträchtigungen hinsichtlich Komfort, Schallschutz und Barrierefreiheit werden zugunsten einer kostengünstigen Bauweise in Kauf genommen. Es entstehen 1 bis 4 Zimmer-Wohnungen, die sich soweit möglich am Bestand orientieren. Die beiden Hausnummern werden in zwei unabhängige Gebäude unterteilt. Die Gebäude haben eine Länge von ca. 43 m, eine Tiefe von 14m, eine Traufhöhe von ca. 15,55 m und eine Firsthöhe von ca. 21,65 m. Alle Wohnungen in den Geschossen 1 bis 3 erhalten jeweils einen Balkon zur nördlichen Hofseite. Im ersten Dachgeschoss entstehen 5 Wohnungen inklusive des bislang ungenutzten Dachgeschosses. Die Karlstraße 20 erhält darüber hinaus einen Aufzug, um einen barrierefreien Zugang zu 8 Wohnungen zu ermöglichen. Die Wohn- und Küchenräume orientieren sich zum nordseitigen Innenhof, während der Großteil der Schlafräume nach Süden zur Karlstraße gerichtet sind. Das Erdgeschoss ist lediglich in Etwa zur Hälfte unterkellert. Die Kellerräume bleiben nahezu unverändert und werden für Technik, Heizung und Lagerflächen umgenutzt. Da das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz steht, müssen alle Eingriffe in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erfolgen. Die Untere Denkmalschutzbehörde hat alle Bauteile, welche vor 1945 ausgeführt worden sind, als denkmalkonstituierend festgelegt. Sowohl die klassizistisch gestaltete Straßenfassade, als auch die Hoffassade erhalten neue, in der Gestaltung mit dem Denkmalschutz abzustimmende Fenster. Die Hoffassade erhält vor die Fassade angestellte Stahl-Balkone mit Überdachung. Die Karlstraße 22 erhält 2 neue Gauben, die sich in das Bild der Bestandsgauben einordnen. Die Gebäudeentwässerung erfolgt im Mischsystem. Die Wasserversorgung erfolgt aus dem öffentlichen Trinkwassernetz. Der Wärmebedarf des Gebäudes beträgt 80 kW für die Beheizung und ca. 25 kW für die Warmwasserbereitung. Für den Feuchteschutz der Wohnungen werden „Zuluft-Räume“ bauseitig mit Fenster-Nachströmungselementen ausgestattet. Die Zähleranlage wird im Keller platziert. Jede Wohnung erhält einen Medienverteiler. Beide Gebäude erhalten eine Video-Gegensprechanlage.