Personenbeförderung für Menschen mit Behinderung im Ortenaukreis

Die Ausschreibung betrifft die Vergabe von Personenbeförderungsleistungen für Menschen mit Behinderung im Ortenaukreis. Diese Leistungen umfassen den Transport von deren Wohnsitz zu verschiedenen Werkstätten und zurück. Die Vergabe ist in vier Lose aufgeteilt, wobei jedes Los spezifische Fahrzeuganforderungen, die Anzahl der zu befördernden Personen und detaillierte Tourenpläne beinhaltet. Die Werkstätten, die bedient werden, sind die Albert-Schweitzer-Werkstätten an verschiedenen Standorten in Offenburg sowie die Reha Werkstatt in Offenburg. Die zu befördernden Personen sind Erwachsene mit geistigen, körperlichen, seelischen und/oder psychischen Behinderungen, darunter auch Rollstuhlfahrer. Die Fahrzeuge müssen spezifische Anforderungen erfüllen, darunter die Einhaltung von Emissionsnormen, ein maximales Alter, Klimaanlagen, gepolsterte Sitze mit Sicherheitsgurten und Kommunikationsmittel. Für bestimmte Touren ist Begleitpersonal erforderlich, das vom Auftragnehmer gestellt werden muss. Das Fahrpersonal muss über eine gültige Fahrerlaubnis, eine aktuelle Erste-Hilfe-Ausbildung und die Fähigkeit zur Unterstützung der Fahrgäste verfügen. Die Tourenplanung kann sich während der Vertragslaufzeit ändern, und der Auftragnehmer ist verpflichtet, diese Anpassungen vorzunehmen und die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Die Kommunikation mit den Einrichtungen und Betreuern ist essenziell, und Beschwerden müssen zeitnah bearbeitet werden. Die Leistungserbringung ist für den Zeitraum vom 03.11.2025 bis 02.11.2029 angesetzt, mit der Möglichkeit einer einmaligen Verlängerung um zwei Jahre bis zum 31.10.2031. Die Fahrzeuge müssen mindestens der Euro 6d-Norm entsprechen und über eine funktionierende Heizungs- und Klimaanlage verfügen. Alle Sitze müssen gepolstert sein und über Kopfstützen sowie 3-Punkt-Sicherheitsgurte verfügen. Die Fahrzeuge müssen mit ABS und ESC ausgestattet sein und im Winter mit entsprechenden Reifen versehen werden. Die Einstiegshöhe darf maximal 280 mm betragen, und es muss eine elektrische Trittstufe oder ein Trittschemel vorhanden sein. Werbung am Fahrzeug muss neutral sein und darf keine anstößigen Inhalte enthalten. Der Auftragnehmer muss sicherstellen, dass die Fahrzeuge technisch und hygienisch einwandfrei sind und über die notwendige Sicherheitsausrüstung verfügen. Das Fahrpersonal muss über eine Ersthelferausbildung verfügen, die nicht älter als zwei Jahre ist und alle drei Jahre aufgefrischt werden muss. Die Fahrer müssen über einen Personenbeförderungsschein (P-Schein) verfügen, wobei für kurzfristige Vertretungen Ausnahmen gelten können. Das Personal muss technisch geschult sein, insbesondere im Umgang mit Rollstuhlfahrzeugen und der Sicherung von Rollstühlen. Die Aufgaben des Personals umfassen die sichere Beförderung, Hilfestellung beim Ein- und Aussteigen sowie die Einhaltung von Regeln wie Rauchverbot und Anschnallpflicht. Eine enge Zusammenarbeit mit den Einrichtungen und Betreuern ist erforderlich, um die Bedürfnisse der Fahrgäste zu berücksichtigen und Probleme zu vermeiden. Der Auftragnehmer muss eine zentrale Dispositionsstelle unterhalten, die telefonisch erreichbar ist und über sachkundige Bevollmächtigte verfügt. Diese Stelle ist für die Überwachung des Betriebs, die Dokumentation der Fahrten und die Organisation bei Betriebsstörungen zuständig. Bei Fahrzeugausfall oder erheblicher Verspätung muss der Auftragnehmer für Ersatz sorgen und den Auftraggeber informieren. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, Nachweise über die Beförderungsleistung zu führen, die für die Leistungsabrechnung herangezogen werden. Die Tourenplanung muss unter Berücksichtigung der üblichen Verkehrsverhältnisse und Fahrgastwechselzeiten erfolgen, und die Pünktlichkeit ist zu gewährleisten. Bei Änderungen des Beförderungsbedarfs oder der Öffnungszeiten der Einrichtungen muss der Auftragnehmer die Tourenplanung anpassen. Die genauen Ankunfts- und Abholzeiten werden in Abstimmung mit den Einrichtungsleitungen festgelegt. Die Messung der vergütungsrelevanten Kilometer beginnt mit der tourenplanmäßigen Abfahrt und endet mit der tourenplanmäßigen Ankunft. Der Auftragnehmer muss spätestens zwei Wochen vor Leistungsbeginn seine Tourenplanung dem Auftraggeber zur Genehmigung vorlegen und die Angehörigen/rechtlichen Betreuer spätestens eine Woche vor Leistungsbeginn informieren.