Ingenieurleistung Objektplanung für Sanierung Zentralküche Klinikum Wolfsburg

Die Sanierung der Zentralküche im Klinikum Wolfsburg ist erforderlich, da die bestehende Anlage aus dem Jahr 1984 stammt und die Haustechnik sowie ein Großteil der Gerätetechnik veraltet sind. Dies erschwert Ersatzteilbeschaffungen und Reparaturen. Aktuell wird das "Cook and Hold"-System verwendet, das jedoch als veraltet gilt und Schwierigkeiten bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie hohe Kosten verursacht. Die Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass das "Cook & Chill"-Verfahren die nachhaltigste Lösung für das Klinikum darstellt. Dieses Verfahren ermöglicht eine zukunftssichere, prozesssichere und kosteneffiziente Speisenversorgung, indem Speisen gekocht, schockgekühlt und auf den Stationen regeneriert werden. Dies trägt auch zur Bewältigung von Fachkräftemangel und Lieferengpässen bei. Die Umstellung erfordert eine Anpassung des Speisenverteilsystems, einschließlich baulicher Maßnahmen auf den Stationen für die Speisenverteilwagen und die Schaffung notwendiger technischer Infrastruktur. Die neue Zentralküche wird im bestehenden Gebäude Z auf Ebene 1 untergebracht, wobei die statische Tragkonstruktion erhalten bleibt. Durch das "Cook & Chill"-Verfahren werden die benötigten Arbeits- und Lagerflächen reduziert, und es ist geplant, Produktions-, Lager- und Kühlbereiche auf einer Ebene zu konzentrieren. Moderne Multifunktionskochgeräte sollen für Flexibilität und Produktivität sorgen. Der Umbau umfasst mindestens die Produktionsbereiche, Lager (Trocken- und Kühlräume), Portionierung, Speisenverteilung (inkl. Maßnahmen für neue Verteilwagen auf den Stationen), Spülküche, Küchenleiterbüro, Warenannahme/Umverpackung, Personalbereich (Umkleiden, WC, Aufenthaltsraum). Ebenso sind die Ermittlung und Planung einer Interimsküche sowie die Analyse der technischen Anforderungen des Notfallkonzepts für das Restaurant "Cliverde" Teil des Projekts. Technische Anpassungen beinhalten die Erneuerung der Heizungs-, Trinkwasser- und Lüftungstechnik, die Umstellung von Dampf- auf Elektrobetrieb, die Erneuerung der Elektroversorgung mit Energieoptimierung, die Anpassung der Kältetechnik mit hocheffizient gedämmten Kühlraumpaneelen sowie die Implementierung einer Nassmüllentsorgungsanlage und einer Küchendokumentation für HACCP-Daten. Das Kostenziel für die gesamte Baumaßnahme beträgt maximal 9.500.000 Euro brutto. Die Beauftragung erfolgt stufenweise, beginnend mit den Leistungsphasen 1 bis 3 der Objektplanung, gefolgt von den Leistungsphasen 4 bis 8. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für den 30.06.2028 geplant.