Bundesweite Akten- und Datenträgervernichtung für die Techniker Krankenkasse

Die Techniker Krankenkasse (TK) sucht einen Auftragnehmer (AN) für die bundesweite Akten-, Datenträger-, Papier- und Pappenvernichtung an ihren Standorten und der TKgGmbH. Die vertraglichen Leistungen umfassen die datenschutzgerechte und umweltverträgliche Übernahme, Vernichtung und Verwertung dieser Materialien, einschließlich der erforderlichen Logistik. Die Akten- und Datenträgervernichtung wird als Datenverarbeitung im Auftrag gemäß § 80 SGB X betrachtet. Ein wesentlicher Bestandteil der Leistung ist die Bereitstellung und Abholung von Datenschutzbehältern, wobei die Standorte der Behälter je nach räumlicher Situation der jeweiligen Bedarfsstelle variieren. Die Bedarfsstellen der TK sind räumlich und örtlich getrennt und über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Die Anzahl der Anfahrt- bzw. Abholstellen kann sich während der Vertragslaufzeit ändern, was eine Anpassung der Leistungen des AN erfordert. Der AN muss die Anforderungen der DIN 66399 (ISO/IEC 21964) 1 bis 3, Schutzklasse 3, Sicherheitsstufe 4 für die Datenträgerarten P, O, T, H, E erfüllen. Die Datenträgerart F soll nicht entsorgt werden. Dies beinhaltet die bedarfsgerechte Bereitstellung von Sammel-/Transportbehältern, die Abholung des zu vernichtenden Materials, den gesicherten Transport und die datenschutzgerechte Verwertung/Beseitigung. Für Altpapier und Kartonagen sind ebenfalls Sammel-/Transportbehälter bereitzustellen, die abgeholt, transportiert und verwertet werden müssen. Der Prozess der Akten- und Datenträgervernichtung muss dokumentiert und eine Statistik erstellt werden. Die Verwertung/Beseitigung der Gesamtabfallmenge, auch bei Kleinstmengen, ist in jedem Fall sicherzustellen. Der AN muss jederzeit über ein gültiges Zertifikat gemäß DIN 66399 (ISO/IEC 21964)-1 bis 3 und eine aktuelle Zertifizierung nach § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz (EFB-Zertifikat) verfügen. Die zu entsorgenden Mengen können nicht exakt vorhergesagt werden, daher wird Flexibilität hinsichtlich der Vernichtungsmengen und der Anzahl der zu bedienenden Standorte erwartet. Der AN verpflichtet sich zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Leistungserbringung. Die von der TK erwarteten Mengen sind in den Preisblättern hinterlegt. Die Behälter für die Akten- bzw. Datenträgervernichtung müssen mit einem geeigneten Sicherheitsschloss versehen sein und die Deckel ausreichend verstärkt sein. Für die Vernichtung von elektronischen Datenträgern sind ebenfalls Behälter mit Schloss vorzusehen. Die Anlieferung der Behälter hat mit passenden Schlüsseln oder Schlüsselkarten kostenlos je Bedarfsstelle zu erfolgen. Die Abholung kann entweder auf Grundlage eines festen Abholrhythmus oder einer Beauftragung im Einzelfall erfolgen. Die Abholung muss innerhalb von 5 Werktagen ab Beauftragung erfolgen. Die befüllten und verschlossenen Behälter werden von den vereinbarten Standorten in das Transportfahrzeug des AN verbracht. Der AN hat die Akten und Datenträger unverzüglich zu seinem Betriebsgelände zu befördern und die taggleiche Vernichtung zu gewährleisten. Für die Unternehmenszentrale gibt es spezielle Anforderungen an den Prozess der Datenträgervernichtung, insbesondere die Notierung von Informationsmerkmalen der Datenträger und den Abgleich bei Öffnung des Behälters. Der AN übernimmt die vollständige Stoffstromdokumentation und führt einen Auftrags-Begleitschein. Der AN erstellt eine Vertriebszuordnung nach Postleitzahlen und ein Blanko-Bestellformular für die TK Bedarfsstellen. Er übermittelt jährlich den Gesamtumsatz und eine Dokumentation über die verwerteten/beseitigten Abfallmengen. Der AN ist verpflichtet, alle Möglichkeiten einer wirtschaftlichen, stofflichen Wiederverwertung auszuschöpfen und Maßnahmen für den Fall von Funktionsstörungen zu treffen.