Kanalinspektionsfahrzeug mit Hochdruckspüleinrichtung für Marburg

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Beschaffung eines einsatzbereiten Kanalinspektionsfahrzeugs, das auf einem 2-Achs-Fahrgestell mit Kofferaufbau aufgebaut ist und eine integrierte Hochdruckspüleinrichtung besitzt. Das Fahrzeug muss voll fahrbereit und straßenverkehrszulassungsfähig sein, ohne KFZ-Zulassungsbeschränkungen bei der Übergabe. Das Kanalinspektionsfahrzeug soll für die Kanal-TV-Untersuchungen von DN 150 bis DN 2000 sowie DN Ei 200/300 bis DN Ei 700/1050 verwendet werden. Das Fahrzeug soll sich in die bestehende Flotte des Auftraggebers integrieren lassen, insbesondere durch die Verwendung der Software "INSPECTOR" zur Dokumentenerfassung, -speicherung und -verarbeitung. Zudem soll das Fahrzeug mit der Technik des Herstellers JT-elektronik ausgestattet sein, um Kompatibilität mit vorhandenen Speziallösungen zu gewährleisten. Das Fahrgestell soll bestimmte Anforderungen erfüllen, wie z.B. ein Automatikgetriebe, Hinterradantrieb, verstärkte Achsen und Stabilisatoren, sowie eine Lackierung in spezifischen RAL-Farben. Zusatzausstattungen wie LED-Gelblicht, Warnmarkierung, Kugelkopfkupplung und Schnittstellen für Aufbauten sind ebenfalls gefordert. Der Motor soll eine Leistung von mindestens 184 kW haben und die Euro 6e Norm erfüllen. Die Innenausstattung soll Komfortsitze, Klimaanlage, Ablagen und ein digitales Radio mit Navigationssystem umfassen. Elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Fahrlichtassistent und Spurhalteassistent sind ebenfalls erforderlich. Der Kofferaufbau soll in drei Bereiche unterteilt sein: einen Geräteraum mit integrierter HD-Einheit, einen Operatorenraum/Bürostation/Regieraum und einen Rückraum. Der Kofferaufbau soll in stabiler Alu-Klemmbauweise ausgeführt sein und über isolierte Wände, rutschsichere Böden und verschiedene Türen verfügen. Der Geräteraum soll mit Alu-Riffelblech ausgekleidet und schallgedämmt sein. Der Operatorenraum soll eine Arbeitsplatte, Schränke, einen Bürostuhl, eine Sitzbank, eine Magnetplatte, LED-Beleuchtung, Steckdosen, einen Kühlschrank, eine Klimaanlage und eine Warmluft-Standheizung umfassen. Der Rückraum soll mit Regalen, Schubladen und einem Windenpodest ausgestattet sein. Eine Hochdruckspüleinheit mit Wassertank, HD-Haspel und Funkfernbedienung ist ebenfalls gefordert. Das Kamerasystem für die Hauptkanaluntersuchung soll eine Dreh- und Schwenkkopfkamera mit Zoom, Full-HD-Auflösung, LED-Beleuchtung und Laserdioden zur Riss- und Muffenspaltmessung umfassen. Der Kamerafahrwagen soll für den Einsatz ab DN 150 mm bis DN 2000 mm geeignet sein und über Radantrieb, elektrische Höhenverstellung, Rückblickkamera und Lenkbarkeit verfügen. Das Kamerasystem zur Anschlussuntersuchung (Satellitenanlage) soll eine lenkbare Dreh-Schwenkkopfkamera mit LED-Beleuchtung und eine elektronische 3D-Lagesensorik umfassen. Der Kamerafahrwagen für die Satellitenfunktion soll ab DN 150 mm bis DN 1600 mm einsetzbar sein und über eine integrierte Beobachtungskamera, eine elektrische Höhenverstellung und eine Vorschubeinheit verfügen. Eine Krananlage zum Ablassen der Kameraanlage, eine Kabeltrommel für Fahrwagen und Satelliteneinheit sowie ein Steuerpult mit Bedieneinheit und Monitoren sind ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Ein Industriecomputer mit spezifischen Leistungsmerkmalen und die Erfassungssoftware INSPECTOR mit verschiedenen Funktionen zur Datenverwaltung, Zustandserfassung und Bewertung sind ebenfalls gefordert. Der Bieter muss ein Konzept zum Fahrzeugausbau und ein Service- und Wartungskonzept vorlegen. Weitere Anforderungen umfassen eine Fahrzeugeinweisung, TÜV-Abnahme, Dokumentation und Gewährleistung.