Baugrunderkundungen im Stadtgebiet München

Die Ausschreibung beinhaltet die Durchführung von Baugrunduntersuchungen im Straßenraum der Landeshauptstadt München, wobei die Einteilung der Böden in Homogenbereiche gemäß ZTV E-StB 17 und DIN 18300 erfolgt. Die zu untersuchenden Homogenbereiche umfassen: 1. Organogener Boden (O1): Oberboden bzw. Mutterboden, meist im Bereich des Straßenbegleitgrüns, bestehend aus kiesig-sandigen Schluffen. 2. Bindige Decklehme bzw. Verwitterungslehme („Rotlage“), Lößlehme (B1): Unter dem Oberboden liegende, mehr oder weniger kiesig-sandige Schluffe oder Lößlehme, von weicher bis steifer Konsistenz. 3. Auffüllungen: a) Nichtbindige grobkörnige bzw. kiesige Auffüllungen (B2): Kies-Sand- und Kies-Schluffgemische mit Ziegelbruch, Straßenbelagsbruch oder Bauschutt. b) Bindige feinkörnige bzw. lehmige Auffüllungen (B3): Sandig-kiesige, partiell auch tonige Schluffe mit Ziegelbruch, Straßenbelagsbruch oder Bauschutt. 4. Nichtbindige Quartäre Kiese und Sande (B4): Grau gefärbte Kiese und Sande unter den Auffüllungen oder Lehmen, meist geschichtet mit unterschiedlichen Sand- und Schluffanteilen. 5. Bindige quartäre Kiese (B5): Grau-braun gefärbte Kiese mit höherem Feinkornanteil. 6. Tertiäre Tone und Schluffe (B6): Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse, häufig als Tone oder schluffige Tone. 7. Tertiäre schluffige Sande und kiesige, schluffige Sande (B7): In die tertiären Tone und Schluffe eingelagerte Sande. Die Baugrunduntersuchungen dienen der Erstellung von geotechnischen Berichten und Gutachten, die für die Planung und Ausführung von Bauvorhaben im Stadtgebiet München erforderlich sind. Die Homogenbereiche werden hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, Konsistenz, Lagerungsdichte, Frostempfindlichkeit und Wasserdurchlässigkeit charakterisiert.