Forsttraktoren für Bundesfinanzverwaltung

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Beschaffung von drei Forsttraktoren, die für eine Vielzahl von forstwirtschaftlichen Tätigkeiten ausgelegt sind. Dazu gehören Holzrückung, Transportarbeiten, Mähen, Mulchen, Wegebau, Bodenbearbeitung, Problemfällung und Verkehrssicherungsarbeiten. Die Fahrzeuge werden primär in schwierigem Gelände und auf unbefestigten Wegen eingesetzt. Die Forsttraktoren müssen eine Mindestnennleistung von 120 kW aufweisen und dem aktuellen Stand der Technik sowie den geltenden gesetzlichen Bestimmungen für Abgas-, Geräusch- und Vibrationsrichtlinien entsprechen. Alle verbauten Bauteile müssen neu und aus aktueller Produktion sein. Die Produkthaftung erstreckt sich auf das Gesamtfahrzeug inklusive aller Anbauteile. Während der Endausrüstung ist dem Personal des Auftraggebers der Zugang zum Werksgelände für Abnahmen und Besichtigungen zu gewähren. Die Fahrzeugendabnahme muss mit dem Auftraggeber abgestimmt werden, wobei der Auftragnehmer kostenlos Geräte und Personal für Kontrollen und Abnahmemessungen bereitstellen muss. Die Angebote werden anhand eines detaillierten Fragenkatalogs bewertet, der technische Spezifikationen, Ausstattungsmerkmale, Sicherheitsstandards und optionale Erweiterungen abfragt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Kabinenausstattung, dem Motor, der Forstschutzausrüstung, der Rückfahreinrichtung, der Seilwinde und der elektrischen Anlage geschenkt. Die Bewertung der Angebote erfolgt nach den Kriterien Preis (35%), Service (20%), lieferbare Optionen (5%) und technische Ausführung (40%). Die Angebote müssen elektronisch über die e-Vergabe-Plattform eingereicht werden und sind in deutscher Sprache abzufassen. Die Vergabeunterlagen sind im aidf-Format auszufüllen. Es wird auf die Einhaltung aller relevanten Unfallverhütungsvorschriften, EG-Richtlinien und der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) hingewiesen. Dies schließt die Europäische Maschinenrichtlinie, die Europäische Sicherheitsnorm für Funkfernbedienungen, die EMV-Richtlinie, die Lärm- und Vibrationsschutzverordnung sowie Vorgaben von Berufsgenossenschaften ein. Ebenso sind ROPS, FOPS und ISO 8084 (OPS) zu berücksichtigen. Die Fahrzeuge müssen über eine vollwertige Rückfahreinrichtung verfügen, bei der alle Bedienelemente auch bei gedrehtem Fahrersitz zugänglich sind und ausreichend Platz für den Fahrer vorhanden ist. Die Lenkung muss hydrostatisch sein und die Lenksäule sollte wegklappbar sein. Das Hydrauliksystem soll eine Load-Sensing-Pumpe mit einem Volumenstrom von mindestens 200 l/min und einem Arbeitsdruck von mindestens 190 bar aufweisen. Es sind getrennte Ölhaushalte für Getriebeöl und Hydrauliköl erforderlich. Die Bremsanlage muss auf alle vier Räder wirken, und eine Anhängerbremse mit 2-Leitungs-Druckluftbremsanlage ist gefordert. Die Bereifung muss für den Forsteinsatz geeignet sein, mit spezifischen Anforderungen an Hinter- und Vorderreifen sowie Forstfelgen. Ein Frontlader mit Euro-Schnellwechselsystem, Dämpfungssystem und einer Überladehöhe von mindestens 3,80 m ist vorgesehen. Das Forstschutzpaket muss robust und funktional sein, mit Stahlgüte S355 für die Bodenplatte und umfassendem Kabinenschutz inklusive Astabweisern. Motor- und Getriebeschutz sind ebenfalls gefordert. Eine Doppeltrommel-Rückewinde für den Heckanbau mit Funkfernsteuerung und spezifischen Zugkraft- und Seilkapazitätsanforderungen ist Teil der Ausschreibung. Die elektrische Anlage muss Beleuchtung gemäß StVZO, Rückfahrscheinwerfer, Ein- und Ausstiegsbeleuchtung sowie LED-Arbeitsscheinwerfer umfassen. Optional sind Kamerasysteme, ein Werkzeugkasten und ein Notfallset für Öl-Leckagen verfügbar. Die Gewährleistung beträgt standardmäßig 24 Monate, mit der Option auf Verlängerung. Ein Servicepartner im Umkreis von 50 km um den Fahrzeugstandort ist zwingend erforderlich. Die Einweisung des Personals in die Handhabung des Fahrzeugs ist bei Übergabe zu erfolgen.