Navigationsdatenbank für Airbus A320

Die Ausschreibung umfasst die regelmäßige Bereitstellung und Aktualisierung einer Navigationsdatenbank (NAV Database) für den Airbus A320 über einen Zeitraum von 4 Jahren. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die NAV Database in Übereinstimmung mit den veröffentlichten AIRAC-Zyklen 13 Mal pro Jahr, alle 28 Tage, aktualisiert wird. Die Aktualisierung soll in Übereinstimmung mit internationalen Vorschriften und Betreiberanforderungen erfolgen und dem DLR digital zur Verfügung gestellt werden. Die NAV Database wird in das Flight Management System des Flugzeugs geladen und ist somit ein integraler Bestandteil der Flugzeugsysteme. Das Vorhandensein einer aktuell gültigen NAV Database ist für die Lufttüchtigkeit gesetzlich vorgeschrieben. Die Datenbank muss aktuell, fehlerfrei und vollständig validiert sein. Die Verfügbarkeit muss vor jedem 28-Tage-Zyklus sichergestellt sein. Es besteht keine Abnahmeverpflichtung der vollen Menge, wenn der Airbus A320 vorzeitig außer Betrieb genommen wird. Die Standards und Vorschriften der Luftfahrtbehörden (z.B. ICAO, EASA, FAA) müssen eingehalten werden. Die geografische Abdeckung umfasst Europa (einschließlich Svalbard und Island) und Nordafrika nördlich von ca. 25° N (einschließlich der Kanarischen Inseln). Die Datenbank muss alle relevanten Navigationsdaten enthalten, wie Flughäfen, Fluglinien, Wegpunkte, SIDs/STARs, Anflugverfahren sowie Hindernis- und geografische Daten. Die Datenbank muss vollständig mit den Airbus A320 Navigationssystemen kompatibel sein, insbesondere mit dem FMGS (Hardware Part No. C13043BA08, Software Part No. G26004AAH03). Die Updates müssen alle 28 Tage gemäß den AIRAC-Zyklen erfolgen. Die Daten müssen im spezifischen Format für den Airbus A320 bereitgestellt werden. Die Bereitstellung erfolgt per Download oder physische Medien. Die Datenintegrität muss durch Hash-Prüfsummen sichergestellt werden. Es sind automatisierte und manuelle Überprüfungsverfahren zur Fehlerfreiheit erforderlich. Alle früheren Datenbanken müssen für mindestens 12 Monate gesichert werden. Der Anbieter muss eine Lösung zur Integration unveröffentlichter Anflugverfahren anbieten, die vom DLR generiert wurden und ausschließlich für den internen wissenschaftlichen Gebrauch im DLR bestimmt sind. Nur autorisiertes Personal darf auf die Navigationsdatenbank zugreifen. Alle Datenübertragungen und Speicherprozesse müssen verschlüsselt werden. Alle Änderungen und Zugriffsaktivitäten müssen protokolliert werden. Die aktualisierte Datenbank muss spätestens 28 Tage vor Ablauf des vorherigen Zyklus verfügbar sein. Es sind regelmäßige Statusberichte über Datenaktualisierungen an den Betreiber erforderlich. Technischer Support für Installation und Fehlerbehebung muss zur Verfügung stehen. Die Datenbank muss mit Airbus-spezifischen FMGS-Systemen kompatibel sein. Es ist eine Zusammenarbeit mit Datenlieferanten (z.B. Jeppesen, Lufthansa Systems) erforderlich. Die Einhaltung von ICAO-, EASA- und FAA-Anforderungen muss sichergestellt werden. Die maximal zulässige Fehlerrate in der Datenbank beträgt 0,01%. Die Systemverfügbarkeit für den Datenbankzugriff muss 99,9% betragen. Vor jedem Aktualisierungszyklus sind Tests zur Sicherstellung von Qualität und Funktionalität durchzuführen. Es muss ein Nachweis erbracht werden, dass die Datenbank korrekt und vollständig ist. Die Daten müssen auf einem Airbus A320-Testsystem erfolgreich validiert werden. Die Bereitstellung der Datenbank muss innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens erfolgen. Es sind redundante Speicherlösungen und Prüfsummen zur Vermeidung von Datenverfälschungen zu implementieren. Ein Notfallplan für die kurzfristige Bereitstellung muss erstellt werden. Regelmäßige Kompatibilitätsprüfungen sind durchzuführen. Der Lieferant ist für die Bereitstellung und Validierung der Datenbank verantwortlich. Der Betreiber ist für die Installation der Datenbank im Flugzeug und die Durchführung von Funktionstests verantwortlich. Die Aufsichtsbehörden sind für die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zuständig. Detaillierte Protokolle zu jeder Datenaktualisierung, Anleitungen zur Installation und Fehlerbehebung sowie Qualitätssicherungsberichte sind zu erstellen. Die Zahlung erfolgt jeweils nach Bereitstellung und Aktualisierung der Navigationsdatenbank (NAV Database) je Zyklus.