Neubau Grundschule Grüne-Aue in Gronau

Die Ausschreibung umfasst die Rohbauarbeiten für den Neubau einer Grundschule in Gronau, wobei ein besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit und die Erreichung des DGNB-Gold-Zertifikats mit QNG-PLUS Siegel gelegt wird. Die Arbeiten beinhalten die Baustelleneinrichtung, Erdarbeiten inklusive Oberbodenabtrag und Baugrubenaushub, Grundwasserabsenkung, Betonarbeiten für den Teilkeller und die Bodenplatte sowie die Erstellung einer Erdungsanlage. Es sind spezifische Anforderungen an die Baustoffauswahl hinsichtlich öko- und humantoxikologischer Inhaltsstoffe zu beachten, wobei Werkstoffe, die Grundwasser, Oberflächenwasser, Boden oder Luft gefährden, reduziert, vermieden oder substituiert werden müssen. Die einzubauenden Bauprodukte und Baumaterialien müssen anhand einer Kriterienmatrix geprüft werden, um die Qualitätsstufe 3 zu erfüllen. Eine Materialdeklaration ist erforderlich, um die Einhaltung der geforderten Produkteigenschaften und -qualitäten nachzuweisen. Zudem ist die Verwendung von Materialien aus verantwortungsbewusster Ressourcengewinnung, wie Holz, Natursteine und Beton, von Bedeutung. Für Holz und Holzwerkstoffe ist ein Zertifikat zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Herkunftsforstes erforderlich, während für Natursteine nachgewiesen werden muss, dass sie frei von Kinder- und Zwangsarbeit hergestellt wurden. Der verwendete Beton soll über ein Zertifikat verfügen, das über die gesetzlichen Regelungen zu Umweltschutz und Arbeitssicherheit hinausgeht. Der Einsatz von Bauprodukten, die Sekundärrohstoffe enthalten, ist unter bestimmten Bedingungen erwünscht. Die Vermeidung von Abfall, Lärm, Staub und Umweltverschmutzung auf der Baustelle ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Die Baustelle muss so geplant, eingerichtet und betrieben werden, dass der Baulärm den allgemeinen Geräuschpegel der Umgebung nicht übersteigt und die gesetzlichen Anforderungen zum Staubschutz eingehalten werden. Der Boden und das Grundwasser sind vor schädlichen Stoffeinträgen und vermeidbaren mechanischen Einflüssen zu schützen. Die Rohbauarbeiten umfassen die Erstellung eines Teilkellers aus WU-Beton, Erd- und Obergeschoss in Holz-Hybrid-Bauweise sowie ein Flachdach. Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt über die Steinstraße auf die Brookstraße, wobei die angrenzenden Wohngebiete nicht als Baustellenzufahrt genutzt werden dürfen. Baustrom und Bauwasser werden im Baustellenbereich kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es liegt eine Baugrunduntersuchung vor, und die hydrologischen Werte von Grundwasser und Gewässern sind zu berücksichtigen. Die Arbeitszeit auf der Baustelle beginnt werktags um 6:00 Uhr und endet um 18:00 Uhr. Die verwendeten Materialien müssen nach DGNB mit dem QNG-Siegel versehen sein. Die Erdungsanlage ist gemäß Planung und unter Einhaltung aller gültigen Normen zu erstellen, einschließlich eines Messprotokolls und einer Revisionszeichnung. Die Betonarbeiten umfassen die Herstellung von Betonbauteilen mit glatter Oberfläche sowie Sichtbetonflächen nach dem Merkblatt des DBV. Die notwendige Eigenüberwachung der Festbetoneigenschaften bei einer Überwachungsklasse 2 ist vom Auftragnehmer sicherzustellen. Für Ortbetonbauteile mit besonderen Anforderungen Klasse SB 3 sind spezifische Textur-, Porigkeit-, Farbtongleichmäßigkeit- und Ebenheitsanforderungen zu erfüllen. Eine Schalungsmontageplanung für Sichtbetonflächen ist erforderlich, und Musterbauteile sind vor Ausführung zur Genehmigung vorzulegen.