Neukonzeption Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde - Dauerausstellung und Vermittlungslandschaft

Die Stiftung Berliner Mauer plant die Neukonzeption der Dauerausstellung, des Empfangs- und Vermittlungsbereichs der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde (ENM). Die bestehende Dauerausstellung ist veraltet und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Die ENM ist ein historischer Ort, der die Geschichte der Migration und Teilung Deutschlands dokumentiert und heute auch als Ort der Begegnung und Bildung dient. Das Projekt zielt darauf ab, einen modernen, inklusiven und barrierearmen Geschichts- und Lernort zu schaffen. Die zu vergebenden Leistungen umfassen die Ausstellungsgestaltung (Leistungsphasen 1-7 nach HOAS 2) sowie die Objektplanung der Innenarchitektur für den Empfangsbereich und die Vermittlungslandschaft (Leistungsphasen 1-9 nach HOAI § 34). Die Dauerausstellung wird sich über drei Geschosse erstrecken und thematisch die Bereiche Weggehen, Aufnehmen und Ankommen abdecken. Der Empfangsbereich soll als einladender und informativer Ort gestaltet werden, der auch Sitzgelegenheiten bietet. Die Vermittlungslandschaft wird als multifunktionaler Raum für Workshops, Veranstaltungen und Begegnungen konzipiert, der flexibel nutzbar sein soll. Besonderes Augenmerk liegt auf der Berücksichtigung des denkmalgeschützten Gebäudes, der Barrierefreiheit und Inklusion sowie der Vermittlung historischer Inhalte auf methodisch anspruchsvolle und sensible Weise. Die Planung soll die Einbeziehung von Zeitzeugen, interaktiven Medien und partizipativen Elementen berücksichtigen. Die Maßnahme ist in zwei Stufen geplant, wobei zunächst die Leistungsphasen 1-3 für die Ausstellungsgestaltung und Innenarchitektur beauftragt werden, gefolgt von einer möglichen Beauftragung der weiteren Leistungsphasen. Das Gesamtbudget für Planung und Herstellung der neuen Dauerausstellung mit Empfang und Vermittlungslandschaft beträgt 1.198.910,22 € brutto. Die Stiftung Berliner Mauer übernimmt die Projektleitung und die bauliche Projektsteuerung für Teilprojekt 2, während die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) für Teilprojekt 1 (Umbau) zuständig ist. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über die Vergabeplattform. Die Eignungsnachweise umfassen unter anderem eine Berufshaftpflichtversicherung und Nachweise über vergleichbare Leistungen im musealen Bereich.