Laborstraße für Klinische Chemie und Mikrobiologie

Die Universitätsmedizin Mannheim beabsichtigt die Beschaffung einer Laborautomationslösung (LAS) für das Zentrallabor des Instituts für Klinische Chemie (IKC) und das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene (IMMH). Das Ziel ist die Implementierung einer skalierbaren Automatisierung der Labortechnik, um die qualitative Optimierung der Laborprozesse zu erreichen, den Durchsatz zu erhöhen und wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Das LAS soll die Präanalytik, Analytik und Postanalytik für die Bereiche Klinische Chemie, Immunchemie, Serologie, Hämostaseologie, Urin- und Liquor-Diagnostik sowie für die Mikrobiologie abdecken. Dies beinhaltet die Probenverarbeitung von der Annahme über die Sortierung, Aliquotierung, Archivierung bis hin zur Anbindung an Analysesysteme. Es wird eine moderne Gerätekonfiguration mit breitem diagnostischem Spektrum gefordert, die Technologie- und Innovations-Upgrades unterstützt. Die Lösung muss eine bidirektionale Anbindung an das bestehende Laborinformationssystem (LIS) XLab 4.5 (Dorner) und die Anforderungsplattform iMED gewährleisten. Des Weiteren ist die Anbindung bestehender und potenzieller zukünftiger Analysegeräte, einschließlich eines Massenspektrometers und der Hämatologie-Systeme von Sysmex, zu berücksichtigen. Die Automationslösung muss verschiedene Betriebsarten unterstützen, um Ausfälle von Komponenten oder des LIS zu kompensieren. Ein Vollservice-Vertrag über 60 Monate mit Option auf zweimalige Verlängerung um jeweils 12 Monate ist vorgesehen. Dieser Vollservice umfasst die komplette Instandhaltung, alle Ersatz- und Verschleißteile, Software-Updates, vorbeugende Wartungen, telefonischen Support mit definierten Reaktionszeiten sowie Mitarbeiterschulungen. Die Installation und Inbetriebnahme des LAS muss in den dafür vorgesehenen Laborräumen auf Ebene 2 des Gebäudes Haus 25 erfolgen. Die Kapazitätsreserve des Systems muss mindestens 20% betragen, um eine Standzeit von 8 Jahren zu gewährleisten. Die TAT-Vorgaben für Notfall- und Routineproben müssen eingehalten werden, und das System muss die bevorzugte Bearbeitung von Notfallproben unterstützen. Die Datensicherheit und die Einhaltung der DSGVO sind essenziell. Die Beschaffung umfasst auch die Lieferung aller benötigten Reagenzien, Kalibratoren, Kontrollmaterialien und Verbrauchsmaterialien. Die Qualitätssicherung und die Einhaltung der RiliBÄK-Vorgaben sind zu gewährleisten. Die Bieter müssen detaillierte Informationen zu den technischen Spezifikationen, dem Probenaufkommen, der Softwarearchitektur, den Medienversorgungsanforderungen, dem Gerätemanagement und den Schulungskonzepten bereitstellen. Die Abnahme des Systems erfolgt nach erfolgreicher Inbetriebnahme und einem 2-wöchigen störungsfreien Betrieb.