Technische Gebäudeausrüstung für Neubau Fördeklinikum Katharinen-Hospital Flensburg

Die Ausschreibung umfasst die Ausführungsleistungen der technischen Ausrüstung (ohne elektrische Anlagen) für den Neubau des Fördeklinikum Katharinen-Hospital, den Neubau der Versorgungszentrale und optional den Neubau der Psychiatrie. Die Bau- und Lieferleistungen umfassen die Kostengruppen 410 (Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen), 420 (Wärmeversorgungsanlagen), 430 (Raumlufttechnische Anlagen), 460 (Förderanlagen), 470 (Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen ohne KG 473), 480 (Gebäude- und Anlagenautomation) und 490 (Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen) gemäß DIN 276-1:2018-12. Die Fachplanung TGA (Mechanik) soll alle erforderlichen Fachplanungsleistungen TGA (ohne elektrische Anlagen) erbringen. Es wird eine DGNB-Zertifizierung angestrebt, und es sind die Anforderungen an kritische Infrastruktur zu berücksichtigen. Die Planung aller vorbereitenden Maßnahmen vor Baubeginn ist ebenfalls Teil der Leistung. Im Gewährleistungszeitraum sind notwendige Wartungsarbeiten zu erbringen. Der Leistungsumfang wird erst mit der Planung abschließend formuliert, wobei eine Verschiebung von Teilleistungen zwischen den IPA-Partnern möglich ist. Zusätzlich zu den Bau- und Lieferleistungen sind Planungsunterstützungsleistungen zu erbringen, bei denen der Auftragnehmer seine Erfahrungen aus der Bauausführung einfließen lässt. Dies beinhaltet die aktive Mitwirkung an der Planung und Fachplanung, einschließlich der Erstellung von Planungs-, Systemskizzen und Bauabläufen. Der Auftragnehmer hat auch Planungsleistungen gemäß VOB/C sowie weitere Planungs-, Beratungs- und Gutachterleistungen zu erbringen, insbesondere Inbetriebnahmemanagement und Probebetrieb. Ziel des Probebetriebs ist die Herstellung der vollständigen Betriebstüchtigkeit und Funktionsfähigkeit der Anlagen im Zusammenspiel aller Gewerke. Die Koordination und Durchführung der gewerkeübergreifenden Inbetriebnahmen und des Probebetriebs obliegt dem Auftragnehmer. Das Baumanagement umfasst die Steuerung der Bau- und Lieferleistungen im Hinblick auf Kosten, Termine und Qualitäten, einschließlich der Analyse und Konzeptionierung der Bauabläufe und der Baulogistikströme. Die Kostenentwicklung ist fortlaufend zu analysieren und zu kontrollieren, und es sind Vorschläge zur Baukosteneinsparung zu erarbeiten. Die Bau- und Lieferleistungen sind vor Ort zu überwachen und auf die Einhaltung der geforderten Qualitäten zu kontrollieren. Das Projekt wird unter Nutzung von Building Information Modeling (BIM) geplant und ausgeführt, wobei der Auftragnehmer verpflichtet ist, BIM zu nutzen und seine Arbeitsergebnisse in ein gemeinsames BIM-Modell zu integrieren. Die Bearbeitung des BIM-Modells erfolgt in Form eines "Closed BIM", wobei Autodesk Revit als spezifische Software vorgegeben ist. Der Auftragnehmer wird gemeinsam mit den anderen Parteien des Mehrparteienvertrages (MPV) die Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) sowie den BIM-Abwicklungsplan (BAM) entwickeln und festschreiben. Es besteht die Möglichkeit, dass der Auftragnehmer die Rolle des "BIM-Managers" übernimmt. Zudem sind sämtliche erforderlichen Projektmanagementtätigkeiten zu erbringen, um die vom Auftraggeber vorgegebenen Ziele hinsichtlich Kosten, Termine und Qualitäten zu erreichen. Nach Fertigstellung der Bauleistungen ist der Auftraggeber frühzeitig in die nutzungsspezifischen Anforderungen an die Gebäude einzubeziehen, wofür ein Konzept eines Prozessablaufs zu entwickeln und umzusetzen ist.