Extruder für Institut für Technische und Makromolekulare Chemie
Auftraggeber
RWTH Aachen University
52062, Aachen
Veröffentlicht
Angebotsfrist
05.05.25
11.06.25, 09:00
Stichwörter
- Extruder
- Doppelschneckenextruder
- Prozessleitsystem
- Dosiereinheiten
Zusammenfassung
Beschafft werden soll ein gleichläufiger Doppelschneckenextruder zur Reaktivextrusion thermoplastischer Polyurethane im Labormaßstab für Produktmengen von 1-5kg/h. Die Ausstattung umfasst eine Antriebseinheit, Schneckenzylinder und Schnecke mit fahrbarem Untergestell. Weiterhin sind Dosierer für Flüssigkeiten und Diisocyanate, ein Statikmischer, ein Düsenkopf, ein Wasserbad und ein Stranggranulator erforderlich. Die Steuerung erfolgt über ein Prozessleitsystem mit Datenauswertung. Zudem sind Dienstleistungen wie Inbetriebnahme, Einweisung und Schulung Bestandteil der Beschaffung.
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Beschreibung
Gegenstand der Beschaffung ist ein Doppelschneckenextruder (gleichläufig) zur Reaktivextrusion thermoplastischer Polyurethane im Labormaßstab, geeignet für Produktmengen von 1-5 kg/h.
Der Extruder soll mit einer Antriebseinheit, einem Schneckenzylinder und einer Schnecke ausgestattet sein, montiert auf einem fahrbaren Untergestell.
Die Motorleistung muss mindestens 8 kW betragen, mit einem maximalen Schneckendrehmoment von mindestens 70 Nm.
Die Anlage soll eine Maximaltemperatur von mindestens 350°C und einen maximalen Verarbeitungsdruck von mindestens 190 bar erreichen.
Die gleichläufigen Schnecken sollen einen Durchmesser (D) zwischen 18 mm und 22 mm aufweisen, mit einem Drehzahlbereich von mindestens 30-1000 U/min.
Die Schneckenlänge soll im Bereich von 55D bis 65D liegen und segmentiert aufgebaut sein, um eine individuelle Konfiguration zu ermöglichen.
Die Schneckenkonfiguration muss für die reaktive Extrusion zur Herstellung thermoplastischer Polyurethane ausgelegt sein, mit Zonen, die an die Positionierung der Dosiereinheiten angepasst sind.
Es werden mindestens 8 Temperaturzonen (sowohl Heizen als auch Kühlen) mit regelbarer Temperatur von +-0,5°C benötigt, mit einer Gesamtheizleistung von mindestens 15 kW.
Ein Temperiergerät mit entsprechender Kühlleistung zur Kühlung des Schneckenzylinders (mindestens 15 kW) ist ebenfalls erforderlich.
Eine drehmomentabhängige Überlastkupplung zwischen Motor und Getriebe muss vorhanden sein.
Alle prozessmediumberührenden Materialien sollen aus M390 oder VSA200 Edelstahl oder einem vergleichbar abrasionsbeständigem Material bestehen.
Massetemperatur und -druck müssen an mindestens einer Messstelle gemessen und im Prozessleitsystem angezeigt werden.
Schneckendrehzahl und -drehmoment sind zu erfassen und im Prozessleitsystem anzuzeigen, ebenso wie die Temperatur aller Heizzonen mit einer Genauigkeit von +-0,5°C.
Die maximalen Aufstellmaße des Extruders dürfen 2500 mm x 1500 mm x 1900 mm (Länge x Tiefe x Höhe) nicht überschreiten, bei einem Maximalgewicht von 700 kg.
Zusätzlich werden Anschlussmöglichkeiten für Dosiereinheiten benötigt: mindestens 3 von oben und 2 seitliche Zugänge am Schneckenzylinder.
Es sind mindestens 2 Flüssigdosierer und 1 Flüssigdosierer zur Ausschmelzung und Dosierung von Diisocyanaten erforderlich.
Die Flüssigdosierungen müssen über das Prozessleitsystem ansteuerbar sein (mindestens Start, Stop und Dosierrate in Volumen/Zeit oder Gramm/Zeit).
Die Flüssigdosierung 1 soll über eine Pumpe für die Hauptkomponente erfolgen (Viskosität: 290 mm²/s bei 40°C, Dichte 1,04 kg/dm³) mit einer Flussrate von mindestens 5 ml/min bis 80 ml/min und einer Kalibrierfunktion.
Die Flüssigdosierung 2 soll über eine Pumpe für die Nebenkomponente erfolgen (Viskosität: ca. 80 mm²/s bei 20°C, Dichte 1,02 kg/dm³) mit einer Flussrate von mindestens 0,1 ml/min bis 5 ml/min und einer Kalibrierfunktion.
Ein Edelstahlmischer zur Vormischung der beiden Flüssigkeiten (Haupt- und Nebenkomponente) in Form eines Statikmischers ist erforderlich, der eine homogene Mischung im angegebenen Fließratenbereich gewährleistet.
Die Diisocyanat-Dosierung soll zur Aufschmelzung und anschließenden Flüssigdosierung von Flakes oder Pulver dienen, mit einem beheizten Schmelztank von mindestens 8L Fassungsvermögen und einer Schmelzleistung von mindestens 3,5 kg/h.
Der Schmelztank muss geschlossen sein, um entstehende Diisocyanat-Dämpfe zurückzuhalten, und über einen Übertemperaturschutz für Schmelztank und beheizte Leitungen verfügen.
Die Förderung soll über eine Pumpe mit beheizten Leitungen erfolgen, mit Flussraten von mindestens 8 g/min bis 50 g/min.
Ein Rundstrang-Düsenkopf mit einem Bohrungsdurchmesser im Bereich von 2,5 mm - 3 mm ist erforderlich, wobei die Düsenplatte austauschbar sein muss.
Der Düsenkopf soll elektrisch heizbar sein mit regelbarer Temperatur (+-0,5°C) und einer Heizleistung von mindestens 1000W.
Der Strangdüsenkopf muss mit einem Sieb ausgestattet sein, bestehend aus einem Stützsieb und einem engmaschigen Sieb mit einer Maschenweite zwischen 0,18 und 0,22 mm.
Ein Wasserbad mit einer Länge zwischen 2 m und 3 m, höhenverstellbar und fahrbar auf Rollen, ist ebenfalls Bestandteil der Beschaffung.
Das Wasserbad soll mindestens 3 Strangführungsrollen, eine Abstreifbürste und eine Abblas- oder Absaugvorrichtung zur Entfernung von Restwasser am Extrudatstrang (benötigte Druckluft maximal 5,5 bar) aufweisen.
Ein Stranggranulator zum Granulieren des Extrudatstrangs mit fahrbarem Untergestell ist erforderlich, geeignet zum Granulieren von bis zu 4 Strängen gleichzeitig mit einem schneidbaren Strangdurchmesser bis mindestens 5 mm.
Die Strangabzugsgeschwindigkeit soll mindestens im Bereich von 5 m/min bis 15 m/min liegen und stufenlos einstellbar sein.
Der Schneidmotor muss mindestens 0,5 kW Leistung haben und über das Prozessleitsystem ansteuerbar sein (mindestens Start, Stop und Einzugsgeschwindigkeit).
Die Software, Steuerung und Datenauswertung sollen über ein Prozessleitsystem/Bediensoftware zur Steuerung des Extruders inklusive aller Dosiereinheiten und des Granulators an einem Bedienterminal erfolgen.
Das System muss das Auslesen und die graphische Darstellung aller zuvor definierten Messdaten und Parameter in einem Live-Diagramm mit zeitlichem Verlauf ermöglichen, sowie den Datenexport über CSV.
Es soll die Möglichkeit zur Implementierung einer Prozessabfolge zur Automatisierung des Extrusionsprozesses bestehen, inklusive der Möglichkeit, Rezepturen mit allen für den Betrieb notwendigen Parametern zu speichern und automatisiert ablaufen zu lassen.
Die Erstellung von Alarmprofilen zur Prozessüberwachung muss möglich sein.
Eine Software zur Visualisierung und Auswertung von Prozessdaten an einem externen Gerät ist mitzuliefern.
Der Fernzugriff (mindestens lesend) auf das Prozessleitsystem soll über ein mobiles Endgerät (Computer mit Windows 11 Installation) möglich sein.
Alle zum Betrieb und zur Einstellung des Extruders, der Dosiereinheiten und des Granulators notwendigen Lizenzen müssen enthalten sein und eine unbegrenzte Laufzeit haben.
Die maximalen Aufstellmaße inklusive Wasserbad, Dosiersystem und Granulator dürfen 6000 mm x 1500 mm x 1900 mm (Länge x Tiefe x Höhe) nicht überschreiten, bei einem Maximalgewicht von 1000 kg.
Das Angebot muss eine mindestens viertägige, deutschsprachige Inbetriebnahme, Einweisung und Benutzerschulung vor Ort für mindestens 5 Personen beinhalten.
Eine Beschreibung des Service-/Wartungskonzepts mit Telefonsupport (werktags innerhalb von 24 h, zu den in Deutschland üblichen Arbeitszeiten, in deutscher Sprache) und Vor-Ort-Service (Reaktionszeit von 7 Werktagen in deutscher Sprache) ist vorzulegen.
ZEITPLAN
- Bekanntmachung05.05.25
- 13.05.25Heute
- Bieterfragenfrist28.05.25
- 11.06.25Abgabefrist
- Veröffentlichungsende11.06.25
AUSSCHREIBUNG
Reichweite:EU
Vergabeart:Offenes Verfahren
Vergabeverordnung:VgV
Leistung:Lieferleistungen
Klassifizierung:
Laborgeräte, optische Geräte und Präzisionsgeräte (außer Gläser)
Zuschlagskriterien:Preis (100%)
Erfüllungsort:Worringerweg 2, 52074 Aachen, Deutschland
ABGABE
Abgabeform:Elektronisch
Angebotssprachen:Deutsch
Anzahl der Angebote:
Mehrere Hauptangebote sind nicht zulässig.Nebenangebote sind nicht zulässig.
VORAUSSETZUNGEN
Referenzen:
- Angabe von 2 Referenzen vergleichbarer Systeme aus den letzten 5 Jahren Mindestens eine Referenz zur Verwendung der Anlage zur reaktiven Extrusion thermoplastischer Polyurethane
Finanziell:
- Bieterhaftpflichtversicherung mit Mindestdeckungssumme von 1.000.000 EUR pro Jahr für alle Schadensfälle
Rechtlich:
- Handelsregisterauszug (nicht älter als 30.11.2024)
- Mitgliedschaft in einer Berufsgenossenschaft
Sonstige:
- ISO 14001 Zertifikat oder Stellungnahme zum Umweltschutz
DOKUMENTE
Dateiname | Kategorie | Dateigröße | Inhalt | |
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vom_unternehmen_auszufuellende_dokumente | 9 Dateien | |||
vertragsbedingungen | 2 Dateien | |||
leistungsbeschreibungen | 1 Datei | |||
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