Rohbau- und Spezialtiefbauarbeiten für Forensische Klinik Ravensburg

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Rohbauarbeiten für den Neubau einer forensischen Klinik auf dem Gelände des Zentrums für Psychiatrie in Weissenau. Das geplante Gebäude wird drei Geschosse (Erdgeschoss bis 2. Obergeschoss) mit Flachdach umfassen und eine Gesamtabmessung von ca. 75 x 40 Metern haben. Es sind zwei separate Aufnahme- und Kriseninterventionsstationen sowie eine Mehrzweckhalle vorgesehen. Die architektonische Gestaltung soll ein sicheres und freundliches Umfeld schaffen und Normalität vermitteln. Die Gründung erfolgt über eine kombinierte Pfahl-Platten-Gründung. Die Außenwände werden in Beton mit Verblendmauerwerk geplant, die Innenwände in Beton. Die Geschossdecken werden als Betondecken ausgeführt, mit abgehängten Decken oder Akustikdecken in den meisten Räumen. Das Dach wird als extensiv begrüntes Dach mit PV-Anlage geplant. Besondere Aufmerksamkeit wird auf Sicherheits- und Sicherungsaspekte gelegt, wie Schleusenfunktionen, Videoüberwachung, ausbruchssichere Fenster und Schallschutzmaßnahmen. Die Barrierefreiheit nach DIN 18040-Teil 1 ist gewährleistet. Die technische Ausstattung umfasst Heizung, Sanitär, Lüftung, MSR-Technik, Starkstromanlagen, Fernmelde- und Kommunikationstechnik sowie Gebäudeautomation. Die Leistungsumfänge sind in verschiedene Leistungsgruppen (LB) unterteilt, darunter Erdarbeiten, Mauerarbeiten, Betonarbeiten, Stahlbauarbeiten, Abdichtungsarbeiten und Abfallentsorgung. Die Ausführungsfristen sind detailliert im Bauzeitenplan festgelegt, mit einem Baubeginn im September 2025 und einer Fertigstellung der Rohbauarbeiten im Juli 2027. Die Baustelleneinrichtung, Lager- und Arbeitsplätze sowie Zufahrten und Verkehrswege sind gemäß den besonderen Vertragsbedingungen zu organisieren und einzuhalten. Die Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzbestimmungen gemäß Baustellenverordnung ist zwingend erforderlich. Die Bodenuntersuchungen zeigen eine pseudovergleyte Braunerde im Bereich der Baugrube und anthropogen beeinträchtigte Böden im Bereich der Lagerfläche. Die Schadstoffuntersuchungen ergeben, dass der Oberboden und Unterboden im Bereich der Baugrube uneingeschränkt verwertbar sind, während der Untergrund und die Lagerflächenmaterialien Einschränkungen unterliegen können. Die Gründungsempfehlung lautet auf eine kombinierte Pfahl-Platten-Gründung.