Lieferung von Kompakttrafostationen und Baukörpern für SF6-freie Schaltanlagen

Die Netzgesellschaft Potsdam GmbH plant die Vergabe von Rahmenverträgen für nichtbegehbare und begehbare Trafostationen. Gegenstand der Ausschreibung sind Betonkörper für Trafostationen mit einem oder zwei Transformatoren. Die Leistung beinhaltet die Lieferung der Station und den Einbau von Komponenten, die vom Auftraggeber bereitgestellt werden. Diese Komponenten umfassen Mittelspannungsschaltanlagen (Siemens 8DJH24 blue GIS), Niederspannungsschaltanlagen (bis 1250A bzw. 1600A) und Transformatoren (nicht verzinkte Drehstrom-Öltransformatoren bis 1.000 kVA). Die Stationen müssen werkseitig mit Beleuchtung und Türkontaktschaltern ausgestattet sein. Eine Fernwirknische mit vorgerüsteten Kabeldurchführungen und einer separat verschließbaren Tür ist für alle Kompaktstationen erforderlich. Die Fernwirkanlage selbst wird vom Auftraggeber bereitgestellt und vom Auftragnehmer montiert und verdrahtet. Die Baukörper müssen in Zellenbauweise ohne Arbeitsfuge hergestellt werden, um Öl- und Wasserdichtigkeit zu gewährleisten und eine bestandene Störlichtbogenprüfung nach EN 62271-202 (20 kA, 1 Sekunde) vorweisen zu können. Die Ausführung erfolgt in Normalbeton (mindestens C35/45). Die Ölauffangwanne muss den Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes entsprechen. Spezifische Expositionsklassen (XC4, XF1, XA2 für Außenbauteile; XC1 für Innenbauteile; XA2 für Kabelkeller), Windzone 4 und Schneelastzone 3 bis 400 m ü. NN sind einzuhalten. Die Außenflächen erhalten eine wetterbeständige Beschichtung, das Dach eine 2-fache Acrylharzbeschichtung. Die Farbgestaltung ist gemäß RAL-Tabelle möglich. Die Stationen verfügen über Türen und Lüftungsgitter aus sendzimirverzinktem, pulverbeschichtetem Stahlblech oder optional Aluminium. Alle Türen sind mit innenliegenden Türfeststellern und Türkontakten für die Fernüberwachung auszustatten. Die Türzargen dürfen nicht einbetoniert werden. Die Innenwände werden weiß beschichtet und mit Ankerschienen bzw. Gewindebuchsen versehen. Zum Abheben des Daches sind Gewindebuchsen einzubetonieren. Die Baugrube wird vom Auftraggeber vorbereitet. Der Hersteller muss ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 nachweisen und die Zertifizierung nach der 26. BimSchV einreichen. Es werden sowohl nicht begehbare Stationen für Transformatoren bis 630 kVA und 1.000 kVA sowie für zwei Transformatoren bis 630 kVA und 1.000 kVA ausgeschrieben. Des Weiteren werden begehbare Stationen in Elementbauweise mit Kabelkeller für Transformatoren bis 630 kVA und 1.000 kVA sowie für zwei Transformatoren bis 630 kVA und 1.000 kVA angeboten. Die begehbaren Stationen werden in Elementbauweise aus mindestens 7 Bauteilen (Dach, 4 Außenwände, Zwischenboden, Kabelkeller) gefertigt, um Austauschbarkeit und flexible Lieferung zu ermöglichen. Der Kabelkeller muss öldicht und grundwasserresistent sein. Die Dachoberfläche erhält eine Imprägnierung mit Durchfeuchtungsschutz. Die Betonzwischenböden müssen die Last der Transformatoren tragen können. Einstiegsmöglichkeiten zum Kabelkeller werden durch eine störlichtbogenfeste Schichtholzplatte abgedeckt.