Erweiterung Grundschule Geradstetten - Totalunternehmer für Planung und Bau

Die Gemeinde Remshalden plant die Erweiterung der Grundschule Geradstetten durch einen Neubau, der Klassen- und Ganztagesbetreuungsräume beherbergen soll. Das Gebäude ist für die gleichzeitige Anwesenheit von etwa 250 Personen ausgelegt. Die Maßnahme beinhaltet die vollständige Erschließung mit Medien im nicht-öffentlichen Bereich. Die Vergabe erfolgt als Totalunternehmerleistung, was bedeutet, dass ein Auftragnehmer (AN) die gesamte Planung aller Gewerke sowie die Ausführung übernimmt. Lediglich der Vorentwurf für die Außenanlagen wird vom AN erstellt, die weitere Planung und Umsetzung obliegt dem Auftraggeber (AG). Der Kostenrichtwert für die Maßnahme beträgt 5,38 Millionen Euro brutto als Pauschalgesamtpreis. Dieser Betrag schließt die Kosten für die Auffüllung der beim Abbruch entstehenden Baugrube nicht ein, diese sind jedoch ebenfalls Leistungsbestandteil des AN und müssen im Angebot gesondert ausgewiesen werden. Ein wirtschaftlicher Entwurf im Hinblick auf die topografischen Gegebenheiten des Baufelds wird vom AG explizit gewünscht. Das Baufeld befindet sich südwestlich der bestehenden Grundschule auf dem Grundstück Raiffeisenstraße 14. Die bebaubare Fläche ist auf maximal ca. 880 m² begrenzt. Das Baugrundgutachten und weitere relevante Unterlagen sind Teil der Ausschreibungsunterlagen. Die Erdbebenzone ist Zone 0 nach DIN EN 1998-1-NA. Eine Vorerkundung auf Kampfmittel ergab keine Hinweise auf Kampfmittel, jedoch wird keine absolute Kampfmittelfreiheit garantiert. Der Aushub geht in das Eigentum des AN über und wird nicht gesondert vergütet. Das Baugrundstück liegt oberhalb möglicher Hochwasserflächen. Für den Neubau existiert ein rechtskräftiger Bebauungsplan "Kulturzentrum Geradstetten" von 1971. Die Städtebauliche Umgebung ist den beigefügten Fotos zu entnehmen. Die Erstellung, Abstimmung mit Behörden und Einreichung der Genehmigungsplanung inklusive aller notwendigen Unterlagen bis zur Baugenehmigung ist Leistung des AN. Vorab abgestimmte Grundlagen umfassen eine maximale GRZ von 0,4, eine maximale GFZ von 0,8, allgemeines Wohngebiet, offene Bauweise, Dachneigung 26°-34° und Bebauung II. Eine Befreiung von B-Plan-Festsetzungen wird für die schulische Nutzung in Aussicht gestellt. Die Genehmigungsdauer wird auf 3 Monate prognostiziert. Der Bauantrag ist im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren einzureichen. Der AN ist für die vollständige Planung und Herstellung eines schlüsselfertigen, funktionsfähigen und betriebsbereiten Neubaus verantwortlich. Dies schließt alle notwendigen Planungsleistungen, die Einhaltung von Nachhaltigkeitsanforderungen (NBBW) sowie Leistungen von Sachverständigen ein. Ausgenommen vom Leistungsumfang des AN sind das geologische Gutachten, das Artenschutzgutachten, der SiGeKo und die weitere Planung der Außenanlagen (nur Vorentwurf). Die Räumlichkeiten und Qualitäten sind in der Funktionalen Leistungsbeschreibung (FLB) und den Anlagen spezifiziert. Der AN muss bedarfsgerecht Flächen für Technik, Verkehrswege, Sanitäranlagen etc. einplanen. Alle Räume müssen den Vorschriften für ihre vorgesehene Nutzung entsprechen. Die Einhaltung aller relevanten technischen Vorschriften, Normen, Gesetze und Richtlinien ist zwingend. Die Planung muss die Anforderungen der Muster-Schulbaurichtlinie und der Schulbaurichtlinien des Landes Baden-Württemberg sowie der DGUV und UKBW berücksichtigen. Die statischen Berechnungen und Nachweise sind vom AN zu erbringen. Die Baudurchführung obliegt dem AN, einschließlich der Bauleitung gemäß Landesbauordnung BW. Die Einhaltung der Arbeitsstättenverordnung ist grundlegend. Der AN ist für die Koordination, Beauftragung und Bezahlung aller notwendigen Sachverständigenleistungen verantwortlich. Schallschutz und Raumakustik müssen gemäß den einschlägigen Normen und Regeln der Technik ausgeführt werden. Der energetische Standard muss KfW Effizienzhaus 40 entsprechen. Der sommerliche Wärmeschutz muss ohne Klimatisierung erfüllt werden. Vor Aufnahme und nach Abschluss der Bauarbeiten ist eine Beweissicherung der angrenzenden Anlagen durch den AN durchzuführen. Der AN ist für die Planung und Ausführung der Baustelleneinrichtung und Baulogistik verantwortlich. Die Fertigstellung umfasst die bauliche Fertigstellung, gewerkeübergreifende Funktionsprüfung, Probebetrieb mit Nutzereinweisung und VOB-Abnahme. Die Dokumentations- und Revisionsunterlagen sind vom AN zu erstellen und zu übergeben.