Dachdeckerarbeiten und Schiefereindeckung für historisches Schloss Hückeswagen

Die Ausschreibung umfasst umfangreiche Dachdeckerarbeiten mit Schiefer, die sich an den geltenden Fachregelwerken und Normen orientieren. Die Arbeiten umfassen die Erstellung von Werk- und Montageplänen für Schiefereindeckung und Klempnerarbeiten, einschließlich Ecklösungen und Anschlusssituationen. Zudem sind statische Nachweise für Fassadenkonstruktionen, Materialien und Anschlüsse zu erbringen. Für Flachdachbereiche sind Werk- und Montageplanungen inklusive Gefälleverlegung sowie Berechnungen der Windlastannahmen erforderlich. Eine Dichtigkeitsprüfung durch Elektroimpulsverfahren ist für alle Dachflächen durchzuführen. Die Dacheindeckung erfolgt in altdeutscher Deckung unter Berücksichtigung des Bestands und denkmalschutzrechtlicher Vorgaben. Anpassungen an Kehlen und umgebaute Bereiche sind notwendig, um eine fachgerechte Ausführung zu gewährleisten. Die Materialsortierung ist durch den Auftragnehmer denkmalgerecht zu wählen. Die Arbeitsabschnitte sind so zu planen, dass zusammenhängende Flächen möglichst in einem Zug verlegt werden, um ein gleichmäßiges Deckbild zu gewährleisten. Die Schnittstellen zum Zimmermann sind zu beachten, insbesondere hinsichtlich der bauseitigen Dachschalung und Unterdeckbahn. Die Vorgaben des ZVDH für Rand-, Trauf- und Firstbereiche sind einzukalkulieren und nachzuweisen. Der Herkunftsort des Natursteinschiefers ist anzugeben, um die Rückverfolgbarkeit und Einschätzung der Produkteigenschaften zu gewährleisten. Die Arbeiten umfassen die Dachdeckung des Hauptdachs, der Satteldachgauben und des Schelmenturms in altdeutscher Deckung. Des Weiteren sind die Deckung der Schleppdachknicke, die Rückschnitte der Unterdeckbahn am First sowie die Deckung der Firste, Grate, Orte und Traufen mit Fußgebinde auszuführen. Die Deckung des Schornsteins sowie das Anpassen der Deckung an Kehlblechen sind ebenfalls Bestandteil der Arbeiten. Der Einbau des gelagerten Turmhelms mit Kompass ist vorzunehmen. Für den Kirchturm und den Eckturm sind ebenfalls Dachdeckungsarbeiten mit Schiefer in altdeutscher Deckung auszuführen. Die Deckung der Grate mit Nockenblei, die Deckung der Schleppdachknicke und die Deckung der Traufen mit Fußgebinde sind hierbei zu berücksichtigen. Der Einbau des gelagerten Turmhelms mit Gockel ist für den Kirchturm vorzunehmen. Am Eckturm sind zusätzlich Wandbekleidungen mit Schiefer und die Montage eines Fahnenmasts vorgesehen. Die Montage einer Steigleiter und einer Zweiholmtreppe auf dem Steildach bzw. Eckturm ist ebenfalls Bestandteil der Ausschreibung. Für die Aufzugsüberfahrt ist eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Schieferbekleidung, Wärmedämmung und Unterdeckbahn zu erstellen. Die Abdichtungsarbeiten umfassen die Prüfung der Oberflächenzugfestigkeit, die Reinigung des Untergrundes, das Aufbringen von Voranstrichen und die Verlegung einer Dampfsperre. Eine Gefälledämmschicht, Dämmkeile und eine Wärmedämmschicht an der Attika sind ebenfalls zu erstellen. Die Dachabdichtung erfolgt zweilagig mit Polymerbitumenbahnen. Der Anschluss an Dachausstieg, Rauchabzug und Attika-Ablauf ist herzustellen. Der Einbau eines Flachdachfensters als Dachausstieg und RWA sowie einer Dachhaube für die Rauchableitung im Aufzug sind ebenfalls vorgesehen.