Klärschlamm-Entsorgung Kläranlage Merschwitz

Gegenstand der Leistung ist die Übernahme, der Transport und die Entsorgung von Klärschlamm der Kläranlage Merschwitz (06905 Bad Schmiedeberg - OT Merschwitz) für einen Zeitraum von drei Jahren, beginnend am 01.01.2026 und endend am 31.12.2028. Die Ausbaugröße der Kläranlage beträgt 15.000 EW. Die mittlere jährlich zu entsorgende Klärschlammmenge beträgt ca. 650 tOS/a, wobei eine Mengenschwankung von 550 tOS/a bis 750 tOS/a vertragsgegenständlich ist. Der Klärschlamm fällt in der Regel kontinuierlich an, wobei witterungsbedingte Ausfälle in den Wintermonaten sowie planmäßige Ausfallzeiten durch Wartungsarbeiten berücksichtigt werden müssen. Der Klärschlamm wird mittels Dekanter entwässert und weist einen mittleren Trockensubstanzgehalt von ca. 23 % auf, mit möglichen Schwankungen zwischen 20-25 %. Es wird von einer gleichbleibenden Qualität des Klärschlammes ausgegangen. Der Klärschlamm hält die Qualitätsanforderungen für eine bodenbezogene Klärschlammverwertung ein. Bei der Entwässerung werden synthetische Polymere der Firma Reiflock eingesetzt, die als leicht biologisch abbaubar eingestuft werden. Der Auftragnehmer ist für die ordnungsgemäße Entsorgung unter Berücksichtigung aller einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, Verordnungen, Richtlinien und Genehmigungsauflagen verantwortlich. Die zur Erfüllung der Leistung eingesetzten Anlagen und Anlagenteile müssen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Die Abholung erfolgt vorzugsweise montags zwischen 07:30 und 13:00 Uhr, wobei andere Termine in Ausnahmefällen nach Abstimmung möglich sind. Der Abtransport erfolgt in 10 m³ Absetzcontainern, die vom Auftragnehmer im Umlaufverfahren gestellt werden. Es sind mindestens drei Container vor Ort vorzuhalten. Die Verwiegung des Klärschlammes erfolgt durch ein geeichtes Wiegesystem des Auftragnehmers, wobei die Wiegescheine bestimmte Angaben enthalten müssen. Klärschlammanalysen werden primär durch den Auftraggeber veranlasst, zusätzliche Analysen sind vom Auftragnehmer auf eigene Kosten durchzuführen. Der Klärschlamm soll vorzugsweise bodenbezogen verwertet werden, eine thermische Verwertung ist primär bei Grenzwertüberschreitungen vorgesehen. Der Auftragnehmer muss die Entsorgungssicherheit über den gesamten Leistungszeitraum gewährleisten und über ausreichende Kapazitäten zur Zwischenlagerung verfügen. Die thermische Entsorgung muss in bereits genehmigten und betriebenen Anlagen erfolgen. Der Auftragnehmer ist zur Dokumentation und Nachweispflicht verpflichtet, einschließlich der Führung eines Registers gemäß Klärschlammverordnung. Bei bodenbezogener Verwertung sind die Anzeigepflichten nach Klärschlammverordnung wahrzunehmen und Lieferscheine nach der Mustervorlage zu verwenden. Der Nachweis der thermischen Entsorgung erfolgt mittels Übernahmescheinen. Die Abrechnung erfolgt monatlich prüfbar auf Basis der durch Differenzwägung ermittelten Mengen und der Angebotspreise.