Planung, Errichtung und Betrieb eines Gigabit-Netzes in Neuburg an der Donau

Die Stadt Neuburg an der Donau plant den Ausbau bzw. Aufbau eines Gigabit-Netzes gemäß der Gigabitrichtlinie des Bundes 2.0 (2024), um eine flächendeckende Gigabit-Versorgung zu erreichen und die Attraktivität als Wohn- und Gewerbestandort zu sichern. Der Auftraggeber hat bereits Verfahrensschritte wie Branchendialog, Markterkundungsverfahren und Einreichung eines Förderantrags durchlaufen und einen Zuwendungsbescheid für ein Wirtschaftlichkeitslückenmodell erhalten. Ziel ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Gigabitausbaus zur Errichtung zukunftsfähiger und konvergenter Gigabitnetze, die auch künftigen Anforderungen der mobilen Gigabit-Gesellschaft gerecht werden. Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von ca. 81,29 km² mit rund 30.281 Einwohnern, 6.937 Wohngebäuden und 14.928 Wohnungen. Es beinhaltet 911 Unternehmen, 7 landwirtschaftliche Betriebe, 4 Krankenhäuser, mehrere Gewerbegebiete und 19 Schulen. Eine Potentialanalyse zeigt, dass 82% des Gebiets mittleres Potential zum eigenwirtschaftlichen Ausbau aufweisen. Ein Markterkundungsverfahren ergab, dass es 345 weiße Flecken und 3021 graue Flecken im Gebiet gibt, während 5017 Adressen bereits gigabitfähig versorgt sind. Es gab keine verbindlichen Meldungen eines geplanten, eigenwirtschaftlichen Ausbaus eines gigabitfähigen Netzes. Der ausgewählte Netzbetreiber ist für die Planung, Errichtung und den Betrieb des Gigabit-Netzes verantwortlich, wobei vorhandene Infrastruktur zu berücksichtigen ist. Das Ausbaugebiet umfasst 106 unterversorgte, förderfähige Adressen, die mit einer Mindestbandbreite von 1 Gigabit/s symmetrisch zu Spitzenlastbedingungen versorgt werden sollen. Der Zuschlagsempfänger verpflichtet sich, das geförderte Gigabit-Netz für mindestens 7 Jahre zu betreiben. Der Zuschlagsempfänger muss sämtliche Leistungen erbringen, die erforderlich sind, um die geforderte Breitbandversorgung herzustellen und dauerhaft betreiben zu können, einschließlich Planung, Genehmigungen, Bau und Betrieb. Er hat eine Projektorganisation einzurichten und vorzuhalten, die eine koordinierte Zusammenarbeit während der Planungs- und Bauphase bis zum Projektabschluss ermöglicht. Ebenso ist die Erbringung von breitbandigen Telekommunikationsdiensten (sowohl für private als auch geschäftliche Endnutzer) für die unterversorgten förderfähigen Adressen des Ausbaugebietes durch Telekommunikationsunternehmen Teil der zu erbringenden Leistung. Des Weiteren müssen alle Vorleistungsprodukte gemäß “Bedingungen und Preise für den Zugang Dritter auf Vorleistungsebene zu dem geförderten Netz” auf Open-Access-Basis bereitgestellt und die zugehörigen Leistungen erbracht werden.