Kältetechnik für Neubau Tierhaltungsgebäude R7 Universität Bielefeld

Die Ausschreibung umfasst die Beschaffung und Installation von Kälteerzeugungsanlagen für das Tierhaltungsgebäude R7 der Universität Bielefeld. Im Detail werden luftgekühlte Kaltwassersätze mit einer Kühlleistung von 458 kW gefordert, die für die Dachaufstellung konzipiert sind und mit dem natürlichen Kältemittel R290 betrieben werden. Diese Kaltwassersätze müssen über EC-Ventilatoren, eine Frequenzumrichter-Leistungsregelung und eine Modbus RTU-Schnittstelle zur Gebäudeleittechnik verfügen. Die Aufstellung erfolgt auf bauseits gestellten Stahlträgern. Weiterhin sind Glykol- und Ölauffangwannen mit Rückhaltesystemen, Ablaufheizungen mit Thermostaten, Schichtenspeicher mit einem Volumen von 9.000 Litern und Plattenwärmeübertrager mit einer Leistung von 840 kW zu liefern. Die Druckhaltung der Kälteanlagen wird durch eine Steuereinheit mit Entgasungs- und Nachspeisefunktion realisiert, die über ein Touch-Display und eine Mikroprozessorsteuerung verfügt. Ergänzend sind Membran-Druckausdehnungsgefäße mit 300 Litern Volumen, Kappenventile, kombinierte Gehäuse für Enthärtungspatronen, Enthärtungspatronen selbst, Aufsatzschneidearmaturen zur Einstellung des Ausgangswasserhärtegrads und kombinierte Armaturen zur Nachspeisung von Betriebswasser gefordert. Ebenfalls Teil der Ausschreibung sind Schmutz- und Schlammabscheider. Die Kälteversorgung wird über fünf Kältekreise realisiert, wobei die Kältemaschinen auf dem Dach platziert werden und die Kälte mit einer Vorlauftemperatur von 6 °C und einer Rücklauftemperatur von 12 °C über ein Glykol-Wasser-Gemisch in die Kältezentrale im 2. Obergeschoss transportiert wird. Dort wird das Kaltwasser (ohne Glykol) bei einer Vorlauftemperatur von 8 °C und einer Rücklauftemperatur von 14 °C für die Gebäudeversorgung bereitgestellt. Die Anlagen müssen den geltenden Normen wie DIN EN 12828, DIN EN 13831 und VDI 4708 entsprechen. Die Dokumentation der Anlagen muss gemäß VDI 6026 erfolgen und umfasst unter anderem R&I-Fließschemata, Grundrisspläne, Komponentenlisten und Bedienungsanleitungen. Die Kennzeichnung der Bauteile erfolgt mittels Resopalschildern gemäß einem vorgegebenen Schema. Die Zugänglichkeit aller Bedienelemente, Absperrventile und Messgeräte muss gewährleistet sein, und bei Bedarf sind Revisionsöffnungen vorzusehen. Die Kälteversorgung muss mit natürlichen Kältemitteln erfolgen, und die Kondensatentwässerung sollte über eine Freispiegelentwässerung realisiert werden. Eine Noteinspeisemöglichkeit für eine mobile Kälteanlage ist einzuplanen. Die gesamte Installation muss den Betreibervorgaben der Universität Bielefeld entsprechen.