Bauüberwachung Ingenieurbauwerke Bahnquerung L23 Frankfurt Oder

Die zu vergebende Leistung umfasst die Bauüberwachung von Ingenieurbauwerken über Bahnanlagen im Rahmen des Projekts L23 Beseitigung Bahnübergang Fangschleuse, Los 2.2. Die Maßnahme befindet sich im Landkreis Oder-Spree und beinhaltet die Beseitigung eines bestehenden Bahnübergangs der L23 mit der Strecke Berlin - Frankfurt (Oder) durch eine niveaufreie Querung. Dies schließt die Errichtung eines Brückenbauwerks (BW 1b) und einer Stützwand (BW 1c) ein. Das Brückenbauwerk BW 1b ist ein Spannbeton-Plattenbalken mit einer Stützweite von 38,36 m und einer Brückenfläche von 529,3 m². Die Stützwand BW 1c ist eine Fertigteilwand ohne Verankerung mit einer Gesamtlänge von 24,00 m. Die Bauüberwachung muss die Übereinstimmung der Ausführung mit den genehmigten Unterlagen, dem Bauvertrag sowie den allgemein anerkannten Regeln der Technik und einschlägigen Vorschriften (insbesondere Brückenbau) sicherstellen. Dies beinhaltet die Überwachung der Baugruben, Fundamente, Widerlager, des Brückenüberbaus, der Brückenkappen, der Geländer, des Berührungsschutzes und der Anschlussleitungen. Besondere Beachtung finden die Abstimmungen mit der Deutschen Bahn, die Einhaltung von Sperrpausen und die Sicherheitsvorschriften im Bahnbereich. Die Bauüberwachung muss die Erstellung von Massenbilanzen, die Dokumentation des Bauablaufs, das gemeinsame Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen, die Prüfung von Massen und Rechnungen sowie die Mitwirkung bei behördlichen Abnahmen und die Überwachung der Mängelbeseitigung umfassen. Die Leistung beinhaltet auch die Vorbereitung und Leitung von Baubesprechungen und die Erstellung von Aktennotizen. Die Prüfung der Schlussrechnung und die Zusammenstellung der Schlussakte sind ebenfalls Teil der Leistung. Die Einhaltung der VOB/B, der HVA-B und der Ordnung zur Bearbeitung von Nachträgen ist erforderlich. Die Bauüberwachung muss über eine Zertifizierung nach EBO, VV-Bau und VV Bau – STE sowie nach Richtlinie 046.2753 für Aufgaben in diesem Umfang verfügen. Die Sicherheitspflichten gemäß § 4 Abs. 1 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes in Verbindung mit der VV Bau, Anlage 1 (16) werden vom Bauüberwacher Bahn der DB AG übernommen, der auch die Unterweisung im Arbeitsschutz durchführt. Die Abrechnung und Abwicklung des Vorhabens muss mit einem AVA-Programm (z.B. iTWO) erfolgen, wobei die Regelungen für die elektronische Bauabrechnung (REB) und die STLK-Richtlinien zu beachten sind. Die Verfügbarkeit der örtlichen Bauüberwachung muss während der gesamten Bauzeit gewährleistet sein, inklusive eines Vertreters mit gleichwertiger Qualifikation. Die Qualität der Bauüberwachungsleistung steht im Vordergrund. Die Nachtragsbearbeitung umfasst die sachlich-fachliche Zuarbeit zur Erstellung von vertragsändernden Anordnungen, die Bewertung und Prüfung von Nachtragsangeboten sowie die Teilnahme an Nachtragsverhandlungen. Die Prüfung der Schluss-/Bestandsunterlagen beinhaltet die Zusammenstellung sämtlicher Bauunterlagen nach der Aktenordnung des AG und die Prüfung der vom AN gelieferten Bestandspläne und Nachweise.