Mobiler Verdichter für Erdgas und Wasserstoff
Auftraggeber
GASCADE Gastransport GmbH
34119, Kassel
Veröffentlicht
Angebotsfrist
22.06.25
28.07.25, 10:00
Stichwörter
- Mobiler Verdichter
- Erdgas
- Wasserstoff
- ISO-Container
- Ferngasleitungsnetz
- Fernzugriff
- G260
Zusammenfassung
Die Ausschreibung betrifft die Lieferung eines mobilen Verdichters, der für den Einsatz mit Erdgas und Wasserstoff konzipiert ist. Das Gerät soll in einem 20-Fuß-ISO-Container installiert sein und über flexible Schlauchleitungen angeschlossen werden können. Wesentliche Funktionen umfassen die Messung und Archivierung von Gasströmen sowie die Möglichkeit des Fernzugriffs für Supportzwecke. Der Verdichter muss den relevanten DVGW-Vorschriften und europäischen Normen entsprechen.
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Beschreibung
Gegenstand der Vergabe ist die Lieferung eines mobilen Verdichters, der für den sicheren und effizienten Transport von Erdgas und Wasserstoff ausgelegt ist. Das zu verdichtende Medium ist Erdgas und Wasserstoff der 5. Gasfamilie nach G260. Als Energieträger für den Antrieb des Aggregates soll Erdgas nach G260 dienen. Die gesamte Anlage muss sowohl für Erdgas als auch für Wasserstoff gemäß den jeweiligen DVGW G260 Spezifikationen ausgelegt sein. Der mobile Verdichter soll als Kolbenkompressor ausgeführt sein und einen variablen Ansaugdruck von ca. 80 bar bis 0,2 barg sowie einen Druck von bis zu ca. 80 bar erreichen können. Die Leistungsanforderungen für Erdgas und Wasserstoff sind in Bezug auf Ansaugdruck, Enddruck und Liefermenge spezifiziert. Der Betriebsbereich liegt zwischen -20°C und +40°C. Der Hauptantrieb erfolgt durch einen Gasmotor, der mit Erdgas gemäß DVGW G260, 2. Gasfamilie, sowie Wasserstoffgemischen bis 10% betrieben werden kann. Die komplette Einheit wird in einem schallgedämmten, wetterfesten 20-Fuß-ISO-Container installiert, dessen Außenfarbe RAL 9010 (reinweiß) sein soll. Der Container muss mit einem Mobilkran hebbar und für den Transport auf einem Sattelauflieger geeignet sein. Der maximale Schalldruckpegel im Abstand von 1 Meter bei Volllast und 30°C darf 85 dB(A) nicht überschreiten. Die Anlage muss über eine automatische Feuerlöschanlage verfügen. Allgemeine Anforderungen beinhalten die Möglichkeit des Fernzugriffs für Supportfunktionen über eine Mobilfunkverbindung. Die Anschlüsse für Eingang und Ausgang müssen mit 2 x DN65 SSKV (Sicherheits-Schnellverschlusskupplung) für 2“ DN50 Schläuche kompatibel sein, wobei zertifizierte und baumustergeprüfte Wellschläuche, wasserstofftauglich, zu verwenden sind. Ein Endanschluss für N2 Spülung an Saug- und Druckrohrleitung ist vorzusehen. Ein ausgangsseitiges Rückschlagventil sowie federbelastete Sicherheitsventile mit atmosphärischem Anschluss an eine Entlüftungsleitung sind erforderlich. Die Anlage muss über eine Mengenmessung für die beförderte/umgepumpte Menge sowie die Verbrauchsmenge des Antriebs verfügen. Eine pneumatisch ausfahrbare Ausblaselanze ist ebenfalls gefordert. Die Programmiersoftware muss auf Siemens S7-1500 basieren, um Kompatibilität mit bestehender Ausstattung und Ersatzteillager zu gewährleisten. Über das HMI (Human Machine Interface) müssen verschiedene Funktionsteile wie Drücke, Temperaturen, Ventilstellungen, Motordrehzahl, Öldruck und Fehlermeldungen angezeigt werden. Die Dichtheit der Anlage ist kritisch, wobei kein Leckgas in die Atmosphäre gelangen darf und eine Zuführung zum Prozessgas sowie kein Öleintrag ins Erdgas sicherzustellen ist. Eine Vorabnahme im Werk (FAT) ist vorgesehen. Die gelieferte Anlage muss dem Stand der Technik entsprechen und eine Konformitätserklärung nach der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU, Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU, Richtlinie für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen 2014/34/EU und der Richtlinie über die elektromagnetische Verträglichkeit 2014/30/EU vorweisen. Des Weiteren sind harmonisierte Europäische Normen wie EN 1012-3, EN 60204-1, EN 13445 ff, EN 13480 ff, DIN EN ISO 13631 und API 618 einzuhalten. Produktspezifische EU-Abgasnormen, CE-Normen, DVGW Vorschriften und Regelwerke, Euro-Normen (EN), DIN-Vorschriften und einschlägige Richtlinien technischer Verbände sowie VDE- und VDI-Richtlinien sind ebenfalls zu berücksichtigen. Abweichungen von Normen und Standards müssen vom Anbieter begründet werden. Die Dokumentation muss gemäß Ingenieurhandbuch (IHB) erfolgen und sowohl in Papierform als auch digital verfügbar sein, in deutscher Sprache. Dies beinhaltet eine Betriebsanleitung, ein Wartungshandbuch, P&ID/Rohrleitungspläne, Stücklisten, Stromlaufpläne sowie Prüfzeugnisse und Zertifikate. Ein mehrtägiges Schulungsprogramm in deutscher Sprache ist bei Auslieferung auf einer Anlage des Auftraggebers durchzuführen. Die Schulungsinhalte umfassen die grundlegende Funktion der Anlage, Motor- und Kompressoraufbau, Start-, Stopp- und Betriebsverfahren sowie den Umgang mit Störungen, Notfällen und Gefahrensituationen. Ziel ist es, dass die geschulten Mitarbeiter den mobilen Verdichter vollumfänglich bedienen sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten gemäß Herstellerangaben durchführen können. Die Schulung ist für bis zu 10 Mitarbeiter/Kontraktoren ausgelegt und findet während sowie im Anschluss an die Abnahme statt. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Teilnahmezertifikat. Der Factory Acceptance Test (FAT) ist ca. 8 Wochen vor Auslieferung nach Abstimmung zwischen den Parteien zu planen. Der Ort der Inbetriebnahme wird vom Auftraggeber in Absprache mit dem Auftragnehmer bestimmt.
ZEITPLAN
- Bekanntmachung22.06.25
- Heute01.07.25
- Bieterfragenfrist17.07.25
- Abgabefrist28.07.25
- Veröffentlichungsende28.07.25
- Laufzeitbeginn28.08.25
AUSSCHREIBUNG
Reichweite:EU
Vergabeart:Verhandlungsverfahren mit Vergabeverhandlung
Vergabeverordnung:SektVO
Leistung:Lieferleistungen
Klassifizierung:
Gaskompressoren
Erfüllungsort:Deutschland
ABGABE
Abgabeform:Elektronisch
Angebotssprachen:Deutsch, Englisch
LOSE
LOT-0001: Lieferung eines mobilen Verdichters
Lieferung eines mobilen Verdichters für Erdgas und Wasserstoff der 5. Gasfamilie nach G260 mit Antriebseinheit in einem genormten 20 Fuß ISO-Container
VORAUSSETZUNGEN
Referenzen:
- Mindestens 5 Referenzen für Herstellung und Lieferung eines mobilen Verdichters für den Einsatz im Ferngasleitungsnetz
- Referenzen müssen Erdgas oder Wasserstoff der 5. Gasfamilie nach G260 als zu verdichtendes Medium aufweisen
- Mobile Verdichter mit Antriebseinheit in genormtem ISO-Container
- Fernzugriff über Mobilfunkverbindung muss nachgewiesen werden
Finanziell:
- Durchschnittlicher Umsatz von mindestens 3.000.000,00 EUR (netto) für jedes der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre
- Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung mit Deckungshöhe von mindestens 3.000.000,00 EUR je Versicherungsjahr
Rechtlich:
- Nachweis der Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister oder Gewerbeanmeldung
- Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB
- Eigenerklärung zur Verordnung (EU) 2022/576 (Sanktionen Russland)
- Ausschluss bei nationalen Gründen, Beteiligung an krimineller Vereinigung, Terrorismus, Geldwäsche, Betrug, Korruption, Menschenhandel
- Ausschluss bei Nichtzahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen
- Ausschluss bei Verstößen gegen Umwelt-, Sozial- und Arbeitsrecht
- Ausschluss bei Insolvenz, Liquidation, Aussetzung der Geschäftstätigkeit, Konkurs
- Ausschluss bei schwerem beruflichen Fehlverhalten, Wettbewerbsverzerrung, Interessenkonflikten, Sanktionen
Sonstige:
- Erdgas- und Wasserstoff-Tauglichkeit gemäß DVGW G260 durch Eigenerklärung zu bestätigen
- Gesamtanlage muss erdgasfähig gemäß DVGW G260, 2. Gasfamilie und wasserstofffähig gemäß DVGW G260, 5. Gasfamilie ausgelegt sein
DOKUMENTE
Dateiname | Kategorie | Dateigröße | Inhalt | |
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sonstiges | 3 Dateien | |||
vertragsbedingungen | 6 Dateien | |||
vom_unternehmen_auszufuellende_dokumente | 1 Datei | |||
anschreiben | 1 Datei | |||
leistungsbeschreibungen | 1 Datei |
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