Tiefbauarbeiten für Schmutz- und Regenwasserschächte in Springe

Die Ausschreibung umfasst die Standardisierung von Erschließungs- und Kanalbauarbeiten in Springe, wobei technische Anforderungen, Materialien und Vorgehensweisen festgelegt werden. Im Detail geht es um die Anpassung von Abwasseranlagen in Verkehrsflächen, wobei der Zugang zu Schachtbauwerken während der Bauphase sichergestellt sein muss. Das Entwässerungssystem soll grundsätzlich im Trennsystem erfolgen, wobei Regenwasserkanäle an einen Vorfluter angeschlossen werden können, jedoch mit Rückhaltung des Oberflächenwassers. Die maximale Auslastung der Kanäle ist auf 66% begrenzt. Für die Regenrückhaltung sind Drosselabflussspenden und Überflutungshäufigkeiten definiert, wobei Immissionsanforderungen und Randbedingungen zum Verschmutzungspotential zu beachten sind. Die Güteschutz Kanalbau Anforderungen müssen von den Auftragnehmern erfüllt werden, entweder durch RAL-Gütezeichen oder Fremdüberwachung. Für Rohrgräben und Erdbau sind Tragwerksysteme, Baugrubenverbau und Verdichtung nachzuweisen, wobei statische Berechnungen und bodenmechanische Kennwerte zu berücksichtigen sind. Kontrollschächte sollen Normalschächte DN 1000 aus Fertigteilen sein, mit rutschsicherem Auftritt und Gefälle im Schachtgerinne. Sonderschächte > DN 1000 können gemauert oder aus Fertigteilen bestehen, wobei spezifische Anforderungen an die Ausführung und Materialien gelten. Schachtabdeckungen müssen der Klasse D entsprechen und mit Lüftung versehen sein. Schmutzwasserhauptkanäle und -hausanschlussleitungen sollen aus Polyethylen PE100 bestehen, mit Elektro-Schweißmuffen verbunden. Regenwasserhauptkanäle können bis DN 630 aus Polypropylen PP oder ab DN 500 aus Profilkanalrohrsystemen PE 100 bestehen. Regenwasserhausanschlussleitungen sollen aus Polypropylen PP sein. Ein hydraulischer Nachweis ist zu führen, und ein Notentwässerungskonzept für den Überstaufall ist vorzulegen. Für die Anbindung von Anschlussleitungen an Hauptkanäle sind Abzweigformstücke oder Schweißungen zu verwenden. Die Grundstücksentwässerungsanlage muss den Anforderungen der Abwasserbeseitigungssatzung entsprechen. Verbindungen zum Altbestand sind mit speziellen Adaptern herzustellen. Bauwerke der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung benötigen einen Unterhaltungsplan und eine Betriebsanweisung. Dichtheitsnachweise und TV-Abnahmen sind vor den Asphaltarbeiten durchzuführen. Die Kamerabefahrung der Kanäle zur Abnahme und zum Gewährleistungsablauf sind nach den Vorgaben der Stadt Springe durchzuführen. Es sind Vorgaben für die Bestandsdatenerfassung und -übergabe bei Kanalbaumaßnahmen zu beachten, einschließlich der Benennung der Bauwerke, der Vermessungspunkte und der Erstellung der Bestandspläne.