Löschgruppenfahrzeug LF10 für Feuerwehr Erkelenz

Die Stadt Erkelenz beabsichtigt die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs 10 (LF10) mit Allradantrieb. Dieses Fahrzeug dient als Ersatzbeschaffung für ein älteres Einsatzfahrzeug und soll am Standort Gerderhahn stationiert werden. Ziel ist es, die bestehenden Fahrzeugkapazitäten der Feuerwehr zu ergänzen und zu optimieren, um aktuelle einsatztaktische und technische Anforderungen in den Bereichen technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung zu erfüllen. Aus einsatztaktischen Gründen ist ein maximal dimensionierter Löschwasserbehälter vorgesehen. Das Fahrzeug muss eine Reihe von nationalen und europäischen Normen und Vorschriften einhalten, darunter DIN EN 1846, DIN 14035, DIN 14530-5, DIN 14420, DIN SPEC 14502-1, DIN 14502-2 (Entwurf), DIN 14502-3, DIN EN 61082-1, aktuelle EMV-Richtlinien, das EMVG, die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), VDE-/DIN-Normen für elektrische Anlagen sowie die Unfallverhütungsvorschriften DGUV Vorschrift 49 und 71. Bei Abweichungen von diesen Regeln ist eine vorherige Absprache mit dem Auftraggeber erforderlich. Die Angebote werden in vier Wertungsstufen geprüft: formale Prüfung, Eignungsprüfung, Angemessenheit der Angebotspreise und Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots durch einen Preis-Leistungs-Vergleich. Das einzige Zuschlagskriterium ist der Gesamtpreis, da die Erfüllung des Leistungsverzeichnisses als ausreichend für die Sicherstellung von Qualität, technischem Wert und Zweckmäßigkeit erachtet wird. Die Ausschreibung ist in zwei Lose unterteilt: Los 1a für das Fahrgestell und Los 1b für den Aufbau. Beide Lose müssen zusammen angeboten werden, eine getrennte Vergabe ist nicht vorgesehen. Der Bieter tritt als Generalunternehmer auf und ist für die Schnittstellen zwischen Fahrgestell- und Aufbauhersteller verantwortlich. Es werden detaillierte Anforderungen an das Fahrgestell gestellt, darunter Allradantrieb, eine bestimmte Achslastverteilung, eine Kabinenkapazität für neun Feuerwehrangehörige, ein zulässiges Gesamtgewicht von unter 16.000 kg und eine maximale Achslast von 10 t. Spezifikationen für Motorleistung, Kraftstoff- und AdBlue-Behälter, Bereifung, Bremsanlage, Antriebsstrang, elektrische Anlage und Beleuchtung sind ebenfalls detailliert aufgeführt. Der Aufbau muss eine Gruppenkabine für sieben Feuerwehrangehörige mit guter Kommunikation zum Fahrerhaus, eine robuste Bauweise und einfache Wartungszugänglichkeit aufweisen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Ergonomie des Fahrer- und Mannschaftsraums, der Lagerung von persönlicher Schutzausrüstung und Atemschutzgeräten sowie der Integration von elektrischer Ausrüstung, Beleuchtung und Sondersignalanlage. Die elektrische Ausrüstung umfasst eine getrennte Führung der Zusatzausrüstung, eine Ladeerhaltung für Batterien, eine detaillierte Leistungs- und Energiebilanz sowie eine zentrale Elektroverteilung mit Automaten und eindeutiger Beschriftung. Die Beleuchtung umfasst Arbeitsleuchten, Umfeldbeleuchtung, Geräteraumbeleuchtung und spezielle Beleuchtung für Trittstufen und Dachbereiche. Die Sondersignalanlage muss den aktuellen Normen entsprechen und über ein zentrales Bedienfeld steuerbar sein. Die Funk- und Kommunikationstechnik beinhaltet die Installation von digitalen Funkgeräten, Antennen, Lautsprechern und Ladehalterungen, wobei die genaue Positionierung in Absprache mit dem Auftraggeber erfolgt. Die Angebote müssen eine detaillierte Beschreibung der angebotenen Produkte und eine Zusicherung der Erfüllung der Anforderungen enthalten.