DC-Ladeinfrastruktur für Elektrobusse - 27 Ladepunkte mit 150 kW

Die KViP Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH schreibt die Lieferung, Errichtung und Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Busse aus. Der Leistungsumfang umfasst die Bereitstellung von insgesamt 27 DC-Ladepunkten mit einer Nennladeleistung von mindestens 150 kW bei 750 V Bezugsspannung. Jeder Ladepunkt wird mit einer zugehörigen Depotbox (DC-Kleinverteiler), Ladekabel und CCS-Stecker (Combo 2) geliefert. Die Ladepunkte sind für die Aufstellung im Außenbereich auf bauseits gestellten Betonkabelkanälen oder Pflasterflächen vorgesehen. Die Anbindung der Ladegeräte erfolgt AC-seitig an die bauseits gestellte elektrische Infrastruktur und DC-seitig an die zu liefernden Depotboxen. Ein zentraler Bestandteil der Ausschreibung ist die Herstellung, Lieferung, Montage, Programmierung und Inbetriebnahme eines IT-Schranks, der die Stationsleittechnik und ein übergreifendes Last- und Lademanagementsystem (LMS) beherbergt. Die energietechnische Ausrüstung, wie MS- und NS-Schaltanlagen, soll ebenfalls über die Stationsleittechnik angebunden werden. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemkomponenten ist klar definiert: Fahrzeug zu Ladegerät über ISO15118 und DIN EN 61851-23, Ladegerät zu Backendsystem über OCPP 1.6J (oder höher) und Fahrzeug zu Backendsystem über VDV261/V2ICP. Die Anbindung der Energieinfrastruktur an die Stationsleittechnik erfolgt über IEC61850/IEC60870-5-104 und MODBUS TCP. Die Busladetechnik muss über LWL-Multimodefasern in Ringstruktur angebunden werden, wobei eine redundante Spannungsversorgung und ein Ringredundanzprotokoll für die Netzwerkkomponenten gefordert sind. Das LMS muss Funktionen wie Leistungsregelung, Priorisierung von Ladepunkten, Vorkonditionierung und die Einhaltung von Netzbetreibervorgaben umfassen. Es muss eine bidirektionale Kommunikation ermöglichen und über eine benutzerfreundliche grafische Oberfläche (GUI/HMI) verfügen. Die Speicherung von Ladedaten für mindestens einen Monat ist ebenfalls eine Anforderung. Die Ausschreibung beinhaltet zudem die Integration von fünf bestehenden ABB Terra 124 Ladegeräten in das neue LMS und die Anpassung der Visualisierung. Die Installation von Mastleuchten, CEE-Steckdosen und Kabelverteilerschränken sowie die Umsetzung des Not-Aus-Konzepts sind ebenfalls Teil des Leistungsumfangs. Die gesamte Kommunikation muss TLS-verschlüsselt erfolgen, und die Zertifikate sind vom Auftragnehmer bereitzustellen. Die Dokumentation, Schulungen und eine abschließende Abnahme sind ebenfalls Bestandteile des Auftrags.