Elektroinstallation für Behördenzentrum Lüneburg LAVES

Die Ausschreibung umfasst die umfassende Grundsanierung und Anpassung der Stark- und Schwachstromanlagen in einem bestehenden Labor- und Bürogebäude. Das Projekt beinhaltet die komplette Erneuerung der Elektroinstallationsanlagen, einschließlich Hauptschaltanlagen (NSHV und GHV), Unterverteilern, Hauptkabeln und Installationsleitungen. Weiterhin umfasst es die Installation von Kabeltragsystemen und Geräteeinbaukanälen einschließlich Installationsgeräten, die Erneuerung der Beleuchtung und Sicherheitsbeleuchtung mit einer Zentralbatterieanlage, sowie die Installation von Datenverteilerschränken, Netzkabeln und Brandmeldekabeln. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Rückbau des Bauteils Süd, einschließlich der fachgerechten Entsorgung der bestehenden Niederspannungshauptverteilung (NSHV), der Mittelspannungsschaltanlage (MS-Schaltanlage), des Dieselaggregats und der zugehörigen Niederspannungsinstallationsanlagen. Die Arbeiten sind so zu planen und auszuführen, dass der laufende Betrieb des Gebäudes so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in zwei wesentlichen Teil-Bauabschnitten, die zeitlich und räumlich voneinander getrennt sind und von drei Interimszuständen eingerahmt werden. Die Gebäudeflügel Nord bzw. Süd stellen dabei jeweils einen Bauabschnitt dar. Für die Schnittstelle im Mitteltrakt ist eine enge Koordination zwischen Objektüberwachung und ausführenden Firmen erforderlich. Der Nutzer führt den Laborbetrieb jeweils im Gebäudeteil ohne Baumaßnahmen fort. Die Baustelleneinrichtung erfolgt im Wesentlichen einmal für die gesamte Bauzeit, wobei es beim Wechsel von Nord nach Süd Umbauten und Anpassungen gibt. Die Baustelle unterliegt der Baustellenverordnung von 1998 (letzte Änderung vom 27.06.2017), und die Einhaltung der Arbeits- und Unfallverhütungsvorschriften ist vertragliche Pflicht des Auftragnehmers. Der Auftragnehmer hat einen Koordinator nach Baustellenverordnung bestellt. Die Baustellenordnung soll einen störungsfreien Bauablauf ermöglichen und wesentlich zur Sicherheit und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten und sonstigen Personen beitragen. Die Baumaßnahme wird in mehreren Bauabschnitten ausgeführt, und der Abruf der Leistungen für den jeweils nächsten Bauabschnitt erfolgt gemäß den Regelungen der VOB/B. Nach Auftragserteilung ist ein Bauzeitenplan für den ersten Bauabschnitt der durch den Auftragnehmer selbst zu erbringenden Leistungen unverzüglich auszuarbeiten und abzustimmen. Der Auftragnehmer hat seinen Personal- sowie ggfs. Geräteeinsatz so zu planen, dass die Arbeiten innerhalb der dafür vorgesehenen Zeitfenster erfolgreich beendet werden können. Arbeitsschritte, die die Labornutzung einschränken könnten, sind mit ausreichendem Vorlauf vorab bekanntzugeben und mit der Objektüberwachung abzustimmen. Die Mitbenutzung von Flächen geschieht in Abstimmung mit der Bauleitung, und es stehen Baustelleneinrichtungsflächen zur Verfügung. Der Auftraggeber stellt eine Baustromverteilung mit je einem Hauptverteiler pro Etage sowie Bauwasser an den bezeichneten Stellen zur Verfügung. Baustrom, Bauwasser und die Nutzung der WC-Anlagen werden den auszuführenden Firmen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Alle erforderlichen Maßnahmen der Baustelleneinrichtung sind im Rahmen der Baustelleneinrichtung mit einzukalkulieren. Die im Umbau befindlichen Teile des Hauses werden durch Abschottungen vom Laborbetrieb getrennt, und dem Auftragnehmer werden Zu- und Ausgänge in die Baustelle zugewiesen. Der Auftragnehmer hat bei seinen Arbeiten auf die Laborarbeiten im Gebäude Rücksicht zu nehmen und für größte Sauberkeit und Ordnung im Tätigkeitsbereich zu sorgen. Die Kabelanlage wird als 3- oder 5-Leitersystem aufgebaut, und es sind Standard-Installationsgeräte geplant. Die Steuerung des Sonnenschutzes ist mit einem Bussystem geplant, und die Beleuchtung ist ausschließlich mit Leuchten mit LED-Leuchtmittel geplant. Das Gebäude wird nachrichtentechnisch mit einer Lichtwellenleiterleitung und einem Fernmeldekabel erschlossen, und die IT-Verkabelung ist im Sekundärbereich mit Lichtwellenleiterkabeln sternförmig auf die Geschossverteiler vorgesehen. Geplant ist eine Türsprechanlage, eine Rufanlage für das Behinderten-WC und eine flächendeckende Brandmeldeanlage. Das Gebäude erhält ein digitales Schließsystem, und die Überwachung des Aufzugsschachtes wird über ein Rauchansaugsystem der Brandmeldeanlage realisiert. Geplant ist eine Baustromversorgung mit Baustromverteilern und eine Beleuchtung für die Verkehrswege, sowie eine Ladestation mit zwei Ladepunkten im Außenbereich.