Fassadenputz-Abtrag und Reinigung historische Liegenschaft Würzburg

Die ausgeschriebenen Leistungen umfassen die Ausführung von Putzabtragsarbeiten an der Fassade des Westflügels und der Orangerie der Festung Marienberg im Rahmen der Generalsanierung. Es beinhaltet das Abstemmen von Zementputz unterschiedlicher Stärke (2-3cm und 3-5cm) oberhalb von 2m Höhe, wobei Werksteine und -kanten von Putzresten zu säubern sind. Die Arbeiten umfassen den Schutz von Fenstern, historischen Gittern und sonstigen Fassadenelementen wie Natursteinkonsolen und Fassadenlampen durch geeignete Schutzmaßnahmen. Es ist ein horizontales, eingeputztes Bestandsleerrohr für Außenbeleuchtung zu entfernen. Die Putzfreilegung soll unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes erfolgen, wobei breite Meißel (10cm) nur für grobe Vorarbeiten und ansonsten feinere und schmalere Meißel (2cm) einzusetzen sind. Um die Natursteinelemente der Fenster- und Türengewände, Wappen, Fenstergiebel, Konsolen, Gesimbänder etc. nicht zu gefährden, ist bis auf 10cm bei der Putzfreilegung heranzuarbeiten. Die historischen Blindfenster sind inklusive Leibungen ebenfalls bestandsschonend vom Putz zu befreien, wobei ein feiner und schmaler Meißel (2cm) zu verwenden ist. Kleinere, fest anhaftende Betonreste werden eher auf den Bruchsteinen belassen, sofern ein Abtrag zwangsläufig mit Substanzschädigung einhergeht, wobei das Fugennetz jedoch weitgehend frei liegen soll. Vor Beginn der Arbeiten sind Arbeitsproben/Musterflächen anzulegen, um Bearbeitungstiefe, Technik und Werkzeug zu beurteilen und abzustimmen. Die Lage und Größe der Arbeitsproben werden vor Ort mit Restauratoren und OÜB mit den AN abgestimmt und festgelegt, wobei vier Flächen je 3x3m an verschiedenen Fassaden/Orten auszuführen sind. Bei der Putzfreilegung können unter dem Bestandsputz liegende Kantenquader aus Sandstein zum Vorschein kommen, die besonders vorsichtig zu behandeln sind, um die Werksteine nicht zu beschädigen. In Teilen ist im Bestand Betonvorspritz ausgeführt, welcher derzeit unter Putz nicht erkennbar ist und ebenfalls entfernt werden soll, wobei je Fassade 15% der Fassadenfläche mit Betonvorspritz angenommen/angesetzt wird. Entlang der Dachkästen etc. ist bis auf ca. 10cm bei der Putzfreilegung maschinell heranzuarbeiten, um diese nicht zu gefährden, wobei die Freilegung der letzten 10cm bis zum Dachkasten mit handgeführten Meißeln erfolgt. Es ist eine temporäre Sicherung von Naturstein-Wappenreliefs mit doppellagiger Baufolie, befestigt mit Mauernägeln in der Außenwand (Bruchsteinmauerwerkswand), vorzunehmen, wobei die Anzahl der Wappen 6 Stück beträgt. Bei der Putzfreilegung können unter dem Bestandsputz im Bereich Bauteilgrenzen liegende Sandsteinquader zum Vorschein kommen, wobei in dem Bereich der Putz vorsichtig zu entfernen ist, um die ggf. existierenden Werksteine nicht zu beschädigen.