Urologische Röntgen-Arbeitsplätze für das Klinikum Region Hannover

Gegenstand der Ausschreibung ist die Beschaffung von zwei Röntgen- und Durchleuchtungssystemen für urologische Anwendungen an den Standorten Siloah und Gehrden. Zusätzlich besteht die Option, innerhalb von vier Jahren ein weiteres System für den Standort Großburgwedel zu erwerben. Die Systeme sollen sowohl für die Diagnostik als auch für die Therapie in der Urologie bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden können. Die geforderten Anwendungsgebiete umfassen transurethrale Verfahren wie Ureterorenoskopie (URS), Zystoskopie und Resektionen, perkutane urologische Verfahren wie Nephrostomien, kinderurologische Verfahren sowie diagnostische Verfahren inklusive Urogramm und intravenöses Pyelogramm. Die Systeme müssen die radiographische Diagnose des Harn- und Fortpflanzungssystems sowie videourodynamische Verfahren und Miktionszysturethrographie (MCU) unterstützen. Es werden detaillierte Anforderungen an den Patientenlagerungstisch gestellt, einschließlich verschiedener Lagerungspositionen, Belastbarkeit, integriertem Flachdetektor, motorischer Höhenverstellung und Tischkippung. Der Flachdetektor muss bestimmte Abmessungen, Szintillator-Material und Pixelgrößen aufweisen. Das Strahlerstativ soll eine mechanisch gekoppelte Bewegung von Röntgenstrahler und Detektor ermöglichen. Der Röntgenstrahler muss für eine Nennspannung von 150 kV geeignet sein und eine Drehanodenröhre mit zwei Brennflecken besitzen. Der Röntgengenerator muss eine Leistung von mindestens 65 kW und eine maximale Röhrenspannung von 140 kV erreichen. Die automatische Tiefenblende soll ein LED-Lichtvisier und eine Dosisanzeige besitzen. Das Bildsystem muss einen Bildspeicher von über 30.000 Bildern in 1k x 1k Matrix bieten. Es werden zwei Monitore mit einer Mindestgröße von 19 Zoll gefordert. Der Strahlenschutz muss durch einen Untertischstreustrahlenschutz und einen Obertischstrahlenschutz gewährleistet sein. Für den pädiatrischen Einsatz sind spezielle Anforderungen an die Aufnahmespannung, Zusatzfilterung und gepulste Durchleuchtung definiert. Ein Video-/Endoskopie-/Ultraschall (VEU)-Interface ist erforderlich, um externe Videosignale darzustellen und zu speichern. Die Nahbedieneinheit am Patiententisch und der Fußschalter müssen bestimmte Funktionen steuern können. Die Fernbedieneinheit im Kontrollraum soll die Auslösung des Röntgensystems und die Steuerung von Gerätebewegungen ermöglichen. Der Bedienarbeitsplatz im Kontrollraum muss die Einlesung von Patientendaten, die Auswahl von Organprogrammen und die Bildnachverarbeitung unterstützen. Es werden verschiedene DICOM-Standards gefordert. Die Ausschreibung beinhaltet auch Anforderungen an die Wärmeabgabe und den Energieverbrauch der Systeme. Der Bieter muss einen Aufstellungsvorschlag und eine Installationsplanung vorlegen. Es werden Einarbeitung und Applikationsunterstützung sowie Wartung und Reparatur der Systeme gefordert. Zudem werden Anforderungen an die IT-Sicherheit, Hygiene und Desinfektion gestellt. Der Bieter muss Referenzen vorlegen und ein Angebot für das Gesamtsystem inklusive Rücknahme des Altgerätes abgeben. Optionale Positionen wie eine Generator 80 kW-Erweiterung und ein aktives Dosismanagement werden ebenfalls abgefragt.