Beratung und Aktivierung für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen

Die zu beschaffende Leistung beinhaltet die Beratung und Aktivierung von erwerbslosen Leistungsberechtigten des SGB II mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Teilnehmenden in ihrer Auseinandersetzung mit ihrer gesundheitlichen Situation zu unterstützen und konkrete Handlungsschritte zur Überwindung von Integrationshemmnissen zu entwickeln und umzusetzen. Dies umfasst die Identifizierung und den Abbau von psychischen und körperlich bedingten Vermittlungshemmnissen durch psychologische und psychosomatische Interventionen. Bestehende Krankheitsbilder und Vermittlungshemmnisse sollen aufgearbeitet werden, um gemeinsam eine Handlungsstrategie zu entwickeln. Die Teilnehmenden sollen bei der Umsetzung von gesundheitsbezogenen Aktivitäten unterstützt werden. Zu den Inhalten der Maßnahme gehören die Erhöhung der Gesundheitskompetenz, der Abbau von psychosozialen Belastungsfaktoren, die Verbesserung der psychischen Stabilität, die Förderung von Motivation und Eigenverantwortung, die Förderung von Bewegung und sportlicher Aktivität sowie die Entwicklung von Alltagsbewältigungskompetenzen und einer geregelten Tagesstruktur. Bei Bedarf sollen eine medizinische oder berufliche Reha eingeleitet oder die Teilnehmenden in geeignete Anschlussmaßnahmen wie Therapieangebote überführt werden. Neben der sozialen und persönlichen Stabilisierung soll der Fokus auch auf die Integration in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Ausbildung oder Qualifizierung liegen. Die auftragnehmende Partei kann auf Angebote von Kliniken, Ärzten, Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen oder anderen Experten zurückgreifen und Empfehlungen für Anschlussmaßnahmen aussprechen. Ein individuelles Fallmanagement, das die psychische und körperliche Gesundheit der Teilnehmenden in den Mittelpunkt stellt, ist durchzuführen. Der Übergang in eine weiterführende Maßnahme ist aktiv vorzubereiten. Die Leistungserbringung ist individuell zu gestalten und soll eine ausführliche Anamnese und Profiling, die Erarbeitung eines individuellen Gesundheits- und Integrationsplanes, die Festlegung von Handlungsfeldern, ein individuelles psychosoziales Coaching, die Unterstützung bei der Bearbeitung von Gesundheitsthemen, die Einbeziehung von Experten, Vermittlungsaktivitäten, eine kontinuierliche Begleitung, die Einbeziehung weiterer Personen der Bedarfsgemeinschaft, die Umsetzung und Überwachung des Integrationsplans, die Befähigung zur Ausbildung stabiler Tages- und Lebensstrukturen sowie die Erstellung von Zusammenfassungen und Abschlussberichten umfassen.