Transportdienstleistungen für Umweltproben in NRW

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK) beabsichtigt, eine Rahmenvereinbarung für Transportdienstleistungen über einen Zeitraum von vier Jahren ab dem 20.03.2026 zu schließen. Gegenstand der Ausschreibung ist der Transport von Umweltproben und Leergut zwischen derzeit 10 Standorten in Nordrhein-Westfalen. Diese Standorte umfassen 6 Labore mit Probenahme und 4 reine Probenahmestandorte. Die Transportleistung soll grundsätzlich über Nacht erbracht werden, wobei die Abholung frühestens ab 18:00 Uhr und die Lieferung bis spätestens 7:00 Uhr des Folgetages erfolgen muss. Ausgenommen sind Transporte, die freitags für das Wochenende gebucht werden, welche von Sonntag 18:00 Uhr abgeholt und bis Montag 07:00 Uhr zugestellt werden müssen. Die zu transportierenden Materialien sind Umweltproben, die in verschlossenen Gebinden, meist Kühlboxen und Transportkisten, bereitgestellt werden. Diese Gebinde werden vom Auftraggeber gestellt und müssen vom Dienstleister nicht geöffnet werden. Die Proben müssen stehend transportiert und vor grober Energieeinwirkung geschützt werden. Während des Transports und einer eventuellen Zwischenlagerung müssen die Proben in einer Kühleinrichtung aufbewahrt werden. Es sind zwei Temperaturzonen einzuhalten: Kühlgut mit einer Temperatur von 5 ± 3 °C und Tiefkühlgut mit einer Temperatur von unter -18 °C, wobei die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf. Leergut kann ungekühlt transportiert werden und wird als solches gekennzeichnet. Die Fahrzeuge müssen über aktive Kühleinrichtungen verfügen und geeignete Transportsicherungen besitzen. Der Dienstleister ist für die Transportgebinde nach Abholung bis zur Zustellung verantwortlich. Bei Nichteinhaltung der Transportzeiten oder Fehlzustellungen sind Regelungen zur Nachbesserung oder Expresslieferung vorgesehen. Die Buchung der Fahrten erfolgt tagesaktuell bis 15:30 Uhr über ein webbasiertes Buchungssystem, das der Auftragnehmer bereitstellen muss. Dieses System dient auch der Dokumentation von Fahrtrouten, An- und Ablieferung sowie festgestellten Mängeln. Es wird mit etwa 15 Nutzern gerechnet. Die Anzahl der Transportgebinde pro Fahrt kann variieren, wobei ein Sammelfahrzeug Platz für mindestens 45 Kühlkisten bieten sollte. Sonderfahrten zu anderen Orten innerhalb Deutschlands oder im benachbarten EU-Ausland sind ebenfalls möglich und erfordern die Aufrechterhaltung der Kühlkette. Die genauen Adressen der 10 Standorte sind in der Leistungsbeschreibung aufgeführt. Der Auftragnehmer erhält Zugangsmittel zu den Kühllägern und ist für deren sichere Verwahrung und Nutzung verantwortlich. Die Vertragslaufzeit beträgt vier Jahre, beginnend am 20.03.2026. Die Höchstmenge der Rahmenvereinbarung ist auf 25.000 Transportfahrten begrenzt. Die Vergabe erfolgt im offenen Verfahren. Die Bewertung der Angebote erfolgt zu 50% nach Preis und zu 50% nach Qualität. Die Qualität wird anhand eines Umsetzungskonzepts bewertet, das Aspekte wie die Sicherstellung konstanter Temperaturen, die Beschreibung der Auftragsabwicklung (personelle Kontinuität, Transportzeiten) und die Funktionalität des elektronischen Buchungssystems berücksichtigt.