Planungsleistungen für Brandschutztechnische Deckensanierung Schulzentrum Walldorf

Das Hauptgebäude des Schulzentrums Walldorf, errichtet zwischen 1970 und 1980 mit späteren Aufstockungen, erfordert eine umfassende brandschutztechnische Sanierung der Decken in Fluren und Klassenräumen. Bisherige anlassbezogene Brandschutzmaßnahmen reichen nicht mehr aus, weshalb ein Sachverständigenbüro Defizite aufgedeckt hat. Die Sanierung soll auf einer bestehenden Vorplanung bis Leistungsphase 2 aufbauen. Die Baumaßnahmen sind in sensible, schulbetriebsverträgliche Teilbauabschnitte zu gliedern, wobei jeweils ein Geschoss um das Haupttreppenhaus bearbeitet wird. Die Bearbeitung eines Bauabschnitts ist auf etwa sechs Monate angesetzt, was eine Gesamtdauer von mindestens 3,5 bis 4 Jahren für die Deckensanierung bedeutet. Während der Sanierung ist eine Ausweichmöglichkeit für den Schulbetrieb notwendig. Hierfür wird eine Container- oder Modulbauanlage mit 12 Klassenräumen, Sanitäranlagen und einem Hausanschlussraum errichtet, die energetischen Vorgaben des GEG entsprechen muss und für eine Standzeit von 6-8 Jahren ausgelegt ist. Die Kosten für diese Interimslösung werden auf ca. 3,5 Millionen Euro geschätzt. Die Deckensanierung selbst beinhaltet den Ausbau und Ersatz von abgehängten Holzlamellendecken, die eine unzulässige Brandlast darstellen und teilweise KMF-Dämmstoffe enthalten. Neue Decken müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen gefertigt werden. In Klassenräumen wird geprüft, ob die Holzbretter erhalten und wiederverwendet werden können, andernfalls kommen Rasterdecken zum Einsatz. Die elektrische Infrastruktur oberhalb der abgehängten Decken, bestehend aus ungeordneten Leitungen, wird rückgebaut und erneuert, inklusive brandschutztechnischer Schottungen und dem Austausch von Leuchten gegen LED-Technik. Der Einbau eines Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systems ist ebenfalls vorgesehen. Die Lüftungsanlage wird angepasst, wobei die Zuluft weiterhin über Blechkanäle in die Klassenräume geführt wird. Für die Abluft sind Überströmöffnungen mit Rauchschutzklappen in Richtung Flur vorgesehen, oder es wird eine alternative kanalgeführte Abluftführung geprüft. Lüftungsleitungsquerungen und Überströmöffnungen in Flurwänden mit feuerhemmendem Raumabschluss werden mit Brandschutzklappen versehen. Des Weiteren werden feuerhemmende Türen und Glastrennwände zwischen Brandabschnitten eingebaut, die bis an die Rohdecke reichen. Der Verwaltungstrakt wird zur Verbesserung der Brandschutzsituation in Nutzungseinheiten aufgeteilt. Die Baukosten für die Deckensanierung werden auf ca. 2,5 Millionen Euro brutto geschätzt.