Fachplanung Neubau Feuerwache Andernach - Tragwerksplanung, HLS und Elektrotechnik

Die Stadt Andernach plant den Neubau eines Feuerwehrhauses, das auf dem Grundstück Koblenzer Straße 22 bis zur Bahnstrecke vor Koblenzer Straße 34 errichtet werden soll. Die Objektplanung wurde bereits vergeben, und der vorliegende Entwurfsvorschlag ist umzusetzen. Kernstück des Gebäudes ist eine eingeschossige Wagenhalle für bis zu 13 Fahrzeuge mit eigenen Ausfahrten und transparenten Toren. Die Fahrzeughalle erfordert eine lichte Höhe von 5,50 Metern über den Stellplätzen und eine lichte Höhe von mindestens 4,50 Metern für Durchfahrten. An jedem Stellplatz sind Luft- und Stromversorgung, eine Absauganlage sowie Tortechnik und Lautsprecheranlage vorzusehen. Eine durchgehende Entwässerungsrinne parallel zu den Toren mit entsprechendem Gefälle ist erforderlich, wobei die gesamte Hallen- und Waschhallenentwässerung über einen Ölabscheider zu führen ist. Der Hallenboden muss für die Befahrung mit Schneeketten geeignet und leicht zu reinigen sein. Angrenzend an die Fahrzeughalle sind Schlupftüren für Zu- und Ausgänge zu installieren. Die Nachschubhalle/das Hochregallager kann als separates Bauwerk errichtet werden, sollte aber mit dem Schlauch- und Übungsturm verbunden sein. Der Übungsturm muss eine lichte Höhe von mindestens 23 Metern haben und für verschiedene Übungsszenarien wie Anleitern, Innen- und Außenangriff sowie Sicherung in absturzgefährdeten Bereichen ausgelegt sein. Er muss über 6 Podestebenen verfügen und von außen sowie von der Nachschubhalle aus anleitbar sein. Die Werkstätten, darunter eine Waschhalle, KFZ-Werkstatt, Maschinenhalle, Schlosserei, Funkwerkstatt und Elektrowerkstatt, sollen in räumlicher Nähe zueinander und zur Fahrzeughalle angeordnet werden. Die Atemschutzwerkstatt gliedert sich in drei Bereiche: Anlieferung/Annahme/Demontage, Nassbereich für Reinigung/Desinfektion und Weißbereich für Trocknung/Prüfung. Ein Füllraum für Atemluftflaschen, ein Kompressorraum und ein Lager sind ebenfalls Teil der Atemschutzwerkstatt. Die Kleiderkammer dient zur Lagerung von Einsatzkleidung und PSA für bis zu 50 Aktive und Jugendfeuerwehrmitglieder. Der Sozialbereich umfasst Umkleidebereiche mit getrennten Spinden für Einsatz- und Privatkleidung, Duschräume, Schwarzschleusen, Bereitschaftsräume, einen Fitnessraum, das "Florianstübchen", einen Erste-Hilfe-Raum und Ruheräume. Die Verwaltungsbereiche für die Stadtverwaltung und die Freiwillige Feuerwehr sind getrennt zu planen. Die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) ist als geschlossener Bereich mit Zugangskontrolle konzipiert und beinhaltet eine Funkzentrale mit mehreren Arbeitsplätzen sowie einen Lagebesprechungsraum. Der Schulungsbereich umfasst einen teilbaren Schulungsraum, Büros und einen Planübungsraum. Die Jugendfeuerwehr erhält einen Jugendraum mit Lagerraum und ein Büro für den Jugendwart. Historische Geräte sollen in einem speziellen Raum präsentiert werden. Die Verkehrsflächen müssen die Schleppkurven der Fahrzeuge berücksichtigen, und die PKW-Zufahrt ist von der Alarmausfahrt getrennt zu planen. Die Alarmstellplätze müssen abgesperrt werden können, und es sind Stellplätze für E-Fahrzeuge mit Ladetechnik vorzusehen. Die Übungsfläche dient der praktischen Ausbildung und muss Einrichtungen für Anleitern, Selbstretten und Löschtraining beinhalten. Weitere Nutzungen auf dem Gelände umfassen ein Zwischenlager für kontaminierte Stoffe, eine Zisterne, einen Entsorgungsplatz, einen Freizeitbereich und eine Tankstelle. Die Erschließung des Grundstücks ist gegeben, und Anschlüsse an Fernwärme und das Kanalsystem sind zu berücksichtigen. Barrierefreiheit ist für den Ausbildungs- und Bürobereich sowie für einen Aufzug erforderlich. Baulicher Brandschutz gemäß gültigen Normen ist sicherzustellen. Die Planung muss die Landesbauordnung Rheinland-Pfalz, DIN 14092 (Teil 1, 3, 7), Feuerwehrverordnung, ASR, EnEV und Garagenverordnung beachten. Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb sowie Nachhaltigkeit, Energiekonzept und die Einhaltung der Energiesparverordnung sind zentrale Aspekte.