Mittelspannungsschaltanlagen für Regensburger Energieversorgung

Die zu beschaffenden Mittelspannungsschaltanlagen müssen eine kompakte Bauform aufweisen und für den Einsatz in handelsüblichen Kompaktstationen geeignet sein. Die Anlagen müssen wartungsfrei sein und sowohl für Wand- als auch Freiaufstellung geeignet sein. Die Schaltanlagen müssen auf die Sicherstellung der Personensicherheit ausgelegt sein und berührungssicher ausgeführt sein, inklusive der Anschlussräume. Die Bedienung der Anlage vor Ort soll nur über die Schaltfeldfront möglich sein, wobei eine zufällige Betätigung verhindert werden muss. Der Einbauort der Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen (HH-Sicherungen) muss innerhalb der Anlage liegen, und die Sicherungen müssen einfach austauschbar sein. Es muss die Möglichkeit bestehen, sowohl die Erde der einzelnen Felder als auch die Lasttrennschalter mit Schaltschlössern und Bügelschloss zu sichern. Die Aufstellung, der Betrieb sowie ein Austausch der Schaltanlage muss ohne Gasarbeiten möglich sein. Die Schaltfelder müssen bis mindestens 20kA/1s störlichtbogengeprüft sein. Die Anlagen müssen über Verriegelungsfunktionen verfügen, die die Sicherheit erhöhen, wie z.B. eine mechanische Verriegelung zwischen Lasttrennschalter und Erdungsschalter. Die Anschlussräume dürfen nur bei geerdeten Abzweigen zugänglich sein. Die Lasttrennschalter können nur bei geschlossenen Anschlussräumen und offenen Erdungsschaltern betätigt werden. Bei Vor-Ort-Betätigung wird die Anlage für die Fernsteuerung verriegelt. Als Isoliergas kann auch Luft eingesetzt werden. Die Schaltanlagen müssen bestimmte technische Kenndaten erfüllen, wie z.B. eine Bemessungsspannung von 24 kV, eine Bemessungsfrequenz von 50 Hz und einen Bemessungs-Kurzzeitstrom von 20 kA/1s. Die Farbe der Anlagen soll RAL 7035 sein. Die Felder mit Motorantrieb müssen die Option der fernsteuertechnischen Anbindung bieten. Die Standardkonfigurationen umfassen Anlagenblöcke mit 2 Kabelfeldern und 1 oder 2 Trafofeldern, sowohl mit als auch ohne Druckabsorber. Die Kabelfelder müssen mit Kurzschluss- und Erdschlussanzeigern sowie kapazitiven Spannungsanzeigesystemen ausgestattet sein. Die Trafofelder müssen über kapazitive Spannungsanzeigesysteme und Arbeitsstromauslöser zur elektrischen Fernauslösung verfügen. Sonderkonfigurationen umfassen Anlagenblöcke mit 3 Kabelfeldern und 1 Trafofeld bzw. 2 Kabelfeldern und 3 Trafofeldern mit Druckabsorber. Die Schaltanlagen müssen typgeprüft und entsprechend der Vorgaben laut DIN EN IEC 62271-200 klassifiziert sein. Der Hersteller muss eine Auflistung beilegen, mit welchen Stationskörpern die Schaltanlagen geprüft wurden. Es sind verschiedene Dokumentationen erforderlich, darunter Schaltpläne, Frontansichtszeichnungen und technische Datenblätter. Der Lieferant soll die Möglichkeit bieten, Altanlagen fachgerecht zu entsorgen, einschließlich der Extraktion und Entsorgung des Isoliergases.