Social Media Kommunikation für Elektromobilität Baden-Württemberg

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Beauftragung eines externen Dienstleisters zur Entwicklung und Umsetzung einer Social-Media-Kommunikationsmaßnahme zum Thema Elektromobilität in Baden-Württemberg für den Zeitraum von 2025 bis 2027. Die Maßnahme verfolgt das Ziel, die Verbreitung von Falschinformationen und negativen Darstellungen zur Elektromobilität zu unterbinden und zu stören, um eine positivere öffentliche Wahrnehmung zu fördern. Dies soll durch das Durchbrechen von sogenannten „Selbstvergewisserungs-Ritualen“ geschehen, bei denen Nutzer nur noch Informationen aufnehmen, die ihrer vorgefassten Meinung entsprechen. Die ausgeschriebene Maßnahme baut auf den Erkenntnissen und der Fortführung der bisherigen „Skeptiker-Kampagne“ des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg auf und integriert Erfahrungen aus weiteren Social-Media-Aktivitäten, wie der TikTok-Kampagne „Lädt hier“ und den LinkedIn-Aktivitäten der KEA. Die Kernaufgabe besteht darin, auf populäre Falschinformationen einzugehen und gleichzeitig Lösungen für bestehende Probleme, wie beispielsweise Lademöglichkeiten für Haushalte ohne eigene Ladeinfrastruktur, aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von neutralen bis positiven Botschaften, primär durch bezahlte Social-Media-Anzeigen (Sharepics). Es wird eine eigene Strategie des Dienstleisters erwartet, die auch eine Alternativstrategie ohne Paid Content für Plattformen mit potenziellen Werbeverboten beinhaltet. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Bereitstellung weiterführender, spezifischer Informationen auf einer verlinkten Internetseite, deren Inhalte und Gestaltung der Dienstleister verantwortet. Die primäre Zielgruppe sind arrivierte, konservative Menschen mittleren bis höheren Alters (ab ca. 40 Jahre), die technologischen Neuerungen gegenüber zurückhaltend sind und sich mit Argumenten überzeugen lassen. Die Maßnahme soll diesen Personen die Angst und Bedenken nehmen und Vorurteile entkräften, indem eine lösungsorientierte Stimmung vermittelt wird. Besondere Beachtung findet eine diverse und genderspezifische Ansprache. Darüber hinaus soll ein Konzept für eine optionale Weiterentwicklung der Maßnahme eingereicht werden, das auf eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz abzielt und emotionale Ansprachen sowie die Berücksichtigung spezifischer Gesellschaftstypen nach More-in-Common (z.B. „Die Pragmatischen“, „die Enttäuschten“) einschließt. Die Maßnahme wird durch drei Evaluationen von einem unabhängigen Institut begleitet, deren Ergebnisse zur Weiterentwicklung und zur Präsentation auf politischer Ebene genutzt werden. Der Dienstleister agiert als Full-Service-Anbieter, der alle Leistungen konzipiert, plant, umsetzt und die Evaluationen koordiniert, während die Auftraggeberin die Steuerungsfunktion innehat. Die Vertragslaufzeit erstreckt sich von der Auftragserteilung bis Ende 2027 und umfasst auch Nacharbeiten und Übergaben. Das Basisbudget für die Maßnahme beträgt 740.000 € netto, mit jährlichen Aufstockungsmöglichkeiten. Die Einhaltung des Corporate Designs des Landes Baden-Württemberg ist obligatorisch.