Sicherheitsdienst für Flüchtlingsunterkunft in Neustadt am Rübenberge

Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Vergabe von Sicherheits- und Objektbewachungsleistungen für die Flüchtlingsunterkunft in der Bunsenstraße 4, 31535 Neustadt a. Rbge. Die Einrichtung ist aktuell für 150 Bewohner konzipiert, kann aber im Bedarfsfall auf bis zu 300 Bewohner erweitert werden. Die Bewachung soll täglich mit zwei Sicherheitskräften in der Zeit von 17:00 Uhr bis 02:00 Uhr des Folgetages (9 Stunden täglich) erfolgen. Die Auftraggeberin behält sich das Recht vor, die Bewachungszeiten je nach Bedarf anzupassen, sowohl auszuweiten als auch zu reduzieren, und gegebenenfalls zusätzliches Bewachungspersonal anzufordern. Ein wesentlicher Bestandteil der Leistungserbringung sind regelmäßige Kontrollgänge, die täglich im Außenbereich, entlang der Außenrelings vor den Appartements sowie durch die Hauswirtschaftsräume durchzuführen sind. Diese Kontrollgänge sollen zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden und detailliert dokumentiert werden. Zu den Aufgaben der Sicherheitskräfte gehören die Bewachung der drei Wohnblocks der Flüchtlingsunterkunft, einschließlich des Gemeinschaftsgebäudes und des dazugehörigen Grundstücks. Die Beobachtung des Außengeländes ist ebenfalls von Bedeutung, wobei angemessen auf externe Störer zu reagieren ist. Die Sicherheitskräfte sind für die Zutrittskontrolle für Bewohner, befugte Personen und Helfende zuständig. Ein Wachbuch ist zu führen, in dem alle Vorkommnisse, insbesondere Auseinandersetzungen zwischen Nutzern, Bedrohungen, Streitigkeiten und körperliche Gewalt, zu dokumentieren sind. Die Gewährleistung der Sicherheit im Gebäude umfasst unter anderem die Leistung Erster Hilfe, die Durchsetzung der Hausordnung, die Deeskalation bei Auseinandersetzungen, die Meldung von Gebäudeschäden, die Bekämpfung von Entstehungsbränden und die Überwachung des Rauchverbots. Im Bedarfsfall ist die Weitergabe von Notrufen erforderlich, insbesondere die Bedienung der Brandmeldeanlage gemäß den entsprechenden Anweisungen. Die Kontrollgänge umfassen auch das Verschließen des Gebäudes bzw. von Gebäudeteilen, Türen und Fenstern. Die Auftraggeberin behält sich das Recht vor, den Aufgabenkatalog entsprechend der aktuellen Bedarfslage zu erweitern oder anzupassen. Es wird erwartet, dass die Auftragnehmerin ausschließlich sozialversicherungspflichtige und fachkundige Arbeitskräfte mit Sachkundenachweis gemäß § 34 a der Gewerbeordnung beschäftigt, denen ein Mindestentgelt nach den Vorgaben des Mindestlohngesetzes gezahlt wird. Es dürfen nur charakterlich und geistig geeignete Personen mit einem gepflegten äußeren Erscheinungsbild für die Bewachungsaufgaben eingesetzt werden, die auch physisch in der Lage sind, Unbefugten den Zutritt zu der Flüchtlingsunterkunft zu verwehren. Es ist ein fester Stamm von Mitarbeitern einzusetzen, der nur bei Ausfällen durch Krankheit, Urlaub oder Ausscheiden durch geeignete Vertretungen zu ersetzen ist. Die Sicherheitskräfte müssen Dienstkleidung tragen, die sie eindeutig als Bewachungspersonal kennzeichnet. Das eingesetzte Bewachungspersonal muss über ein eintragungsfreies Führungszeugnis verfügen, das nicht älter als zwei Monate ist. Der Einsatz von drogen- oder alkoholabhängigen Personen sowie von Personen, deren Äußeres auf eine rechtsstaatlich feindliche Gesinnung hindeutet, ist ausgeschlossen. Für das eingesetzte Bewachungspersonal muss ein Ersthelfer-Lehrgang nachgewiesen werden können, und eine Unterrichtung in den Grundlagen der Branderstbekämpfung ist erforderlich. Zusätzlich ist eine schriftliche Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme an einem Seminar zur interkulturellen Kompetenz vorzulegen. Die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist zwingend erforderlich, während Englischkenntnisse oder muttersprachliche Kenntnisse zur Verständigung mit den Bewohnern wünschenswert sind. Das Bewachungspersonal sollte über großes Engagement, fachliche und soziale Kompetenz, Deeskalationsfähigkeiten und die Fähigkeit zur Durchsetzung notwendiger Maßnahmen verfügen. Der Einsatz von Diensthunden ist nicht gestattet. Das Bewachungspersonal ist zum Datenschutz gemäß den Bestimmungen der DSGVO verpflichtet. Zusätzlich erforderliche Bewachungsleistungen sind von der Auftragnehmerin nach Bedarf und gesonderter Beauftragung durch die Auftraggeberin zu erbringen.