Generalplanung für Sanierung und Nutzungsoptimierung des historischen Rathauses Sachsenhausen

Die Stadt Waldeck beabsichtigt, das Rathaus Sachsenhausen, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem Jahr 1812, zu sanieren und einer Nutzungsoptimierung zu unterziehen. Das Vorhaben beinhaltet die Generalplanung und zugehörige Objekt- und Fachplanungen gemäß HOAI. Die Planungsleistungen umfassen die Gebäudeplanung (LP 2-9), Tragwerksplanung (LP 1-6+8), technische Gebäudeausrüstung für Anlagengruppen 1-5+8 (LP 1-9), Brandschutzplanung nach AHO Heft 17 sowie Bauphysik (Wärmeschutz, Energiebilanz und Bauakustik, LP 1-5). Ein wesentlicher Aspekt ist die Schaffung zusätzlicher Büroflächen und die Einrichtung öffentlich nutzbarer Räume im Dachgeschoss für Sitzungen und Vereinsaktivitäten. Hierfür sind der Ausbau des Dachgeschosses, der Einbau von Gauben und Dachflächenfenstern sowie die Errichtung eines zweiten Fluchtwegs erforderlich. Die Planung soll eine Grundrissoptimierung der Verwaltungsräume in allen Geschossen beinhalten, einschließlich der bereits sanierten Bereiche. Im Erdgeschoss soll ein offener Servicebereich entstehen. Die Machbarkeitsstudie dient als Grundlage für die Ausschreibung, wobei in Teilbereichen Varianten zu erarbeiten sind, insbesondere hinsichtlich des zweiten Rettungswegs und der Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche. Die langfristige Aktenaufbewahrung erfolgt weiterhin im „Rathaus II“, während für die Zwischenlagerung ein Konzept zu entwickeln ist. Eine ingenieurtechnische Zustandserfassung der Baukonstruktion oberhalb des Obergeschosses wird zusätzlich durchgeführt. Die Planungen müssen mit der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden, wobei Aspekte wie die Gestaltung der Fluchttreppe, die Wahl der Dachziegelart und die Integration von PV-Modulen zu berücksichtigen sind. Das Vorhaben wird durch Mittel aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ gefördert, was eine baufachliche Prüfung durch die WI-Bank erfordert. Die Planungsleistungen werden in einem Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb vergeben, um ein koordiniertes Planungsteam zu gewährleisten. Die Netto-Baukosten sind mit ca. 2.543.000 € veranschlagt. Die Baumaßnahme soll in mehreren Abschnitten bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. Die Honorare sind in einem Honorarkalkulationsblatt anzugeben, wobei die Baukosten und anrechenbaren Kosten fixiert sind. Ein Generalplanungszuschlag ist auf die Objektplanung und Fachplanungen zu kalkulieren. Die Auswahl des Büros erfolgt unter Zugrundelegung von Kriterien wie Honorar, Projektanalyse, Präsentation und Methodik der Termin- und Kostenkontrolle.