Feldroboter für die Technische Universität Braunschweig
Auftraggeber
Technische Universität Braunschweig - Abteilung 22
Braunschweig
Veröffentlicht
Angebotsfrist
20.05.25
12.06.25, 08:00
Stichwörter
Feldroboter
Roboter
Landwirtschaft
Landtechnik
Zusammenfassung
Die Ausschreibung umfasst die Beschaffung eines fahrerlosen, hochautomatisierten oder autonomen Trägerfahrzeugs (Feldroboter) für landwirtschaftliche Anwendungen. Der Roboter soll mit landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten bis zu 3 m Breite kompatibel sein und über eine hydraulisch oder elektrisch höhenverstellbare Standard 3-Punkt-Aufnahme Kategorie III verfügen. Er soll entweder durch einen Dieselmotor mit HVO 100 Kompatibilität oder durch Akkus mit ausreichender Kapazität für mindestens 4 Volllastarbeitsstunden betrieben werden. Weiterhin werden RTK-GNSS zur Positionsbestimmung, Kameras für die Umfelderkennung und ein Onlineportal zur Echtzeitüberwachung und Aufgabenplanung gefordert. Sicherheitsmerkmale wie Anfahrschutz, Not-Aus-Tasten, Geo-Fencing und Hinderniserkennung sind ebenfalls erforderlich.
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Beschreibung
Gegenstand der Ausschreibung ist ein fahrerloser Feldroboter, der als hochautomatisiertes oder autonomes Trägerfahrzeug für landwirtschaftliche Arbeiten dient. Der Roboter muss den Anbau von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten bis zu einer Breite von 3 Metern ermöglichen und über eine Standard 3-Punkt-Aufnahme der Kategorie III verfügen, die hydraulisch oder elektrisch höhenverstellbar ist. Die Spurweite soll 3,65 Meter betragen. Der Antrieb erfolgt über Allrad, und die Bereifung soll 320-65 R16 entsprechen. Eine 2- oder 4-Rad-Lenkung mit Zero-Turn-Funktion ist erforderlich.
Die Energieversorgung kann entweder durch einen Dieselmotor mit mindestens 50 kW Leistung, der mit HVO 100 kompatibel ist und die Umweltnorm EPA/CARB Tier4+EU Stage V oder höher erfüllt, oder durch Akkus erfolgen, die eine Kapazität für mindestens 4 Volllastarbeitsstunden aller Elektromotoren bieten. Im Falle eines Akkubetriebs sind Ladesteckdosen für AC (Typ 2, mind. 11 kW) und DC (CCS, mind. 40 kW) erforderlich. Die Fahrgeschwindigkeit im autonomen Modus soll zwischen 0,05 und mindestens 4 km/h liegen, im manuellen Modus zwischen 0,05 und mindestens 8 km/h. Die Hubkraft der 3-Punkt-Aufnahme muss mindestens 1.200 kg betragen, und das Leergewicht darf 3.000 kg nicht überschreiten.
Für den Betrieb von Anbaugeräten sind Hydraulikanschlüsse mit einer Durchflussmenge von mindestens 45 Litern pro Minute und einem Druck von mindestens 150 bar erforderlich, inklusive mindestens drei doppeltwirkender Steuergeräte und Load-Sensing-Hydraulik. Der Roboter muss mit Kameras (mind. 3 Megapixel, IP 44) ausgestattet sein, darunter eine RGB-Kamera in Fahrtrichtung, eine entgegen der Fahrtrichtung und eine für Aufnahmen nach unten. Ein RTK-GNSS-System zur Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit von ≤ 3 cm ist ebenfalls erforderlich. Die CE-Kennzeichnung des Fahrzeugs ist obligatorisch.
Sicherheitsmerkmale umfassen einen Anfahrschutz mit druckempfindlichen Not-Aus-Leisten, Not-Aus-Tasten, RTK-GNSS-gestütztes Geo-Fencing, manuelle Steuerung per Fernbedienung, Hinderniserkennung durch Radarsensoren, Überwachung der Spurhaltung und einen Online-Stopp per Onlineportal. Die Software (Onlineportal) muss Echtzeitüberwachung mittels GPS-Position und Kamerazugriff ermöglichen. Ein kostenloser Zugriff auf das Onlineportal für mindestens 3 Jahre und für mindestens 5 Personen ist erforderlich, inklusive Funktionen zur Fernsteuerung, Aufgabenplanung, Import von Shape-Dateien, individuelles Anlegen von Anbaugeräten, freie Wahl von Start- und Endpunkten, Auswahl des Bearbeitungsverhaltens sowie An- und Abwahl bestimmter Arbeitsbereiche.
Zusätzlich werden Service und Support gefordert, einschließlich Einweisung und Inbetriebnahme vor Ort, Erklärung der Bedienung, First- und Second-Level-Support innerhalb Deutschlands, Ersatzteilverfügbarkeit für mindestens 3 Jahre und eine Gewährleistung von 36 Monaten. Die Implementierung von mindestens 3 Steuerbefehlen vom Anbaugerät an den Roboter (Steuerung der Hubhöhe, Ansteuerung eines Steuergeräts, Steuerung der Vorfahrtgeschwindigkeit) muss spätestens 12 Monate nach Auslieferung kostenlos ermöglicht werden.