Kommunale Wärmeplanung für Stadt Lübbenau/Spreewald

Die Stadt Lübbenau/Spreewald, als Tor zum Biosphärenreservat Spreewald, strebt eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung an, wobei die langfristige Sicherung des Naturhaushaltes im Vordergrund steht. Im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) ist die Stadt verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen, um einen Weg zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wärmeversorgung bis 2045 zu skizzieren. Dies beinhaltet die Analyse der aktuellen Wärmeversorgung, die Erhebung des Wärmebedarfs und -verbrauchs, die Identifizierung von Treibhausgasemissionen sowie die Erfassung von Gebäudeinformationen wie Gebäudetypen und Baualtersklassen. Des Weiteren sind Potenziale zur Reduktion des Wärmebedarfs und zur Nutzung erneuerbarer Wärme sowie unvermeidbarer Abwärme zu ermitteln. Die Analyse umfasst die Erweiterung und den Teilneubau des Fernwärmenetzes, die modulare Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung und die Erstellung von Nahwärme- und Einzelkonzepten für die 13 Ortsteile. Die Ergebnisse dieser Analysen fließen in die Entwicklung von Zielszenarien ein, die eine mögliche Entwicklung zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung darstellen und die zukünftige Versorgungsstruktur im Zieljahr aufzeigen. Darauf aufbauend wird eine Umsetzungsstrategie mit einem strategischen Fahrplan, Handlungsstrategien und konkreten Maßnahmen entwickelt. Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung werden in einem Fachgutachten dokumentiert und die GIS-Daten für die Weiterverwendung an die Kommune übermittelt. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der relevante Akteure, Interessengruppen, Vertreter der Wirtschaft und die Bürgerschaft einbezogen werden. Dies beinhaltet die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie, die Unterstützung bei der Information der Öffentlichkeit über die verschiedenen Phasen der Wärmeplanung und die Durchführung von Informationsveranstaltungen. Optionale Leistungen wie die Analyse der Energieinfrastruktur (Glasfasernetz, Stromnetze, Kälteinfrastruktur) und die Ermittlung von Potenzialen zur Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien können zusätzlich beauftragt werden. Die Leistungserbringung ist bis zum 30.09.2026 vorgesehen.